Ja es ist eine Schizophrenie...
Das klinische Wörterbuch Pschyrembel meint folgendes:
Schizo|phrenie f: (engl.) schizophrenia; veraltete Bez. Spaltungsirresein, Dementia praecox (Kraepelin); Geistesstörung unterschiedl. Ausprägung ohne nachweisbare körperliche Ursache mit häufig ungünstigem Verlauf (Begriff nach E. Bleuler, 1911); nach heutigen diagn. Konventionen (ICD od. DSM) handelt es sich um eine endogene Psychose* mit charakterist., aber vielgestaltigen Störungen der Persönlichkeit (des Ich od. Selbsterlebens), des Denkens, der Wahrnehmung, der Realitätsauffassung u. der Affektivität ohne Beeinträchtigung der Klarheit des Bewusstseins, ohne erkennbare hirnorganische Erkrankung u. ohne Einwirkung von Psychedelika; Urs.: unbekannt; diskutiert wird eine individuell verschiedene Komb. biographisch-psychischer, hirnorg., sozialer, genet. u. a. Bedingungen, von denen keine die entscheidende Einzelbedingung ist (vgl. Vulnerabilität). Epidemiol.: Prävalenz 1 %, Inzidenz 1 : 1000; Manifestation v. a. zw. Pubertät u. 30. Lj. Einteilung: Eine allg. akzeptierte Einteilung liegt nicht vor; nach ICD-10 unterscheidet man im Wesentl. folgende Formen: paranoide Sch., hebephrene Sch. (Beginn meist in jugendlichem Alter), katatone Sch., undifferenzierte Sch., das schizophrene Residuum u. die Schizophrenia simplex. Sympt.: Denkstörungen, Wahn, Sinnestäuschungen (v. a. in Form akust. Halluzinationen), Ambivalenz, Autismus, psychomotorische Störungen (evtl. auch als Stupor od. Katatonie), Störungen der Affektivität (z. B. bei der hebephrenen Sch. Albernheit, läppischer Affekt), Ich-Erlebensstörungen u. a.; eine Einteilung in Grundsymptome* u. akzessorische Symptome* (Bleuler) bzw. in Sympt. ersten u. zweiten Ranges (Schneider) ist veraltet. Verlauf: evtl. Prodromalstadium mit unspezif. psychopathologischen Sympt., Auftreten der Plussymptomatik* in Schüben, selten auch zeitlebens andauernd, meist in schizophrenes Residuum übergehend; nach einem akuten Schub oft postpsychot. Depression od. Erschöpfungszustand; akute suizidale Krisen in jeder Phase mögl.; die definitive Diagn. kann nur aus der Verlaufsbeobachtung über mind. mehrere Mon. gestellt werden. Ther.: bei großer Erregung, Suizidalität od. Wahn mit panischer Angst stationäre Aufnahme; Neuroleptika, Psychotherapie, Ergotherapie, Einbeziehen der Angehörigen (vgl. Angehörigengruppe); Progn. (abhängig von Krankheitsbeginn, Sympt. u. Qualität der therap. u. rehabilitativen Maßnahmen): ein Drittel der Ersterkrankungen heilt aus, ein Drittel der Pat. kann eigenständig mit Beeinträchtigungen im privaten u. berufl. Bereich leben, ein Drittel benötigt langfristige, u. U. dauerhafte Betreuung (i. d. R. ambulant; vgl. Gemeindepsychiatrie).