Hi...
Ich hoffe du hast bis jetzt dein Problem mit dem "Nuckeltuch und daumenlutschen" gelöst. Du solltest nicht einfach nur drüber weggucken - es ist ein ernst zu nehmendes Problem.
Ich habe das gefühl bekommen, dass du dich noch in der Oralen Phase befindest. (Das sind die ersten Lebensmonate). Dein Problem ist garnicht mal so selten.
In der oralen Phase versucht das Kind durch Stimulation des Lippen- und Mundraumes alle Lust zu gewinnen. Die Lippen- und Mundregion ist auch die Zone, durch die der kontakt zur dinglichen und sozialen Umwelt überwiegend hergestellt wird. Das bezieht sich nicht nur auf die Nahrungsaufnahme, sondern auch auf andere "orale" Aktivitäten wie saugen an den Fingern, an Stoffzipfeln, etc. Aber nicht nur aller Lustgewinn läuft in den ersten Lebensmonaten über den oralen Bereich. Im Falle der Versagung von oralen Aktivitäten stellen sich auch orale Frustrationen ein. Dabei kommt natürlich die Umwelt eines Kindes ins Spiel. Sind deren Einwirkungen gestört, so werden in der oralen ebenso wie in den folgenden Phasen psychische Konflikte vorprogrammiert, die sich auf die spätere Entwicklung der Person auswirken. Exzessive Befridigung oraler Bedürfnisse kann ebenso wie starke Frustration zu Fixierung auf orale Formen des Lustgewinns führen.
Bei der Lustgewinnung wird ein ungewöhnlich großer Teil libidinöser Energien auf einer Entwicklungsstufe "zurückgelassen". Er bleibt auch während späterer Entwicklungsstadien an die jeweilige Organzone gebunden. So wird ein oral-fixierter Mensch auch nach seiner Kindheit und Jugend noch bestrebt sein, durch orale Aktionen Lustgewinn zu erlangen.
Orale Charakter haben oft den Charme eines Kleinkindes. Sie möchten vom Partner "mütterlich" betreut und gepflegt werden.
(Oft kommt es vor, dass Frauen süchtig nach Sexualbeziehungen sind, verlangen und imponieren als nymphoman).
Menschen mit oralem Charakter leiden an einem Gefühl der Wertlosigkeit und an tiefer Resignation, aus der heraus die Entfaltung irgendwelcher Aktivität zur Überwindung der passiven Oralität sinnlos, weil unerreichbar, empfunden wird. Solche Menschen halten sich für nicht liebenswert und verachten sich selbst in ihrem passiv-regredierten
Verhalten.
Das Kind braucht einfach nur Liebe, es darf keine Angst aber dennoch Respekt vor den Eltern haben.
Wenn dies in der oralen Phase, oder einer anderen, fehlt dann hat das Kind diese Phase nicht richtig durchlaufen und fixiert sich, bzw. bleibt in dem Stadium stecken solange es nicht verarbeitet.
Da hilft nur ein Fachmann. Falls du es nicht getan hast, such doch bitte einen Psychologen in deiner Nähe zur Problemlösung.
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