Ich (m) komm momentan nicht weiter.
Ich erklär euch kurz meine situation. Komm aus einer trennung die vor rund 2 jahren stattfand, ebenso meine neue partnerin. Ich bin kinderlos, sie hat zwei pubertäre kinder. Wir sind beide gleich alt, um die 50. Ich wohn alleine, sie mit ihren kindern. Beide kinder sind in ausbildung. Sie hat ihren mann rausgeworfen, meine vergangene partnerin hat mit mir schluss gemacht (ist nahtlos in eine neue beziehung).
Ob ich über die trennung weg bin glaube ich, ich glaube auch es war gut dass es eine trennung gab, wir haben viel zuwenig miteinander gesprochen, nach fünfzehn jahren fanden wir keine rettung mehr.
Meine neue partnerin macht noch an ihrer trennung rum, ihr ehemaliger partner ist nicht der vater zu der kindern den sie sich vorstellt, zudem ist sie ihm immer nur nachgereist, von neuem arbeitsort zum nächsten. Jetzt baut sie sich eine eigene, neue existenz auf. Ist am loslassen ihrer kinder, und am loslassen ihrer erlebnisse. Sie hatte danach eine therapie gemacht, ich bin auch in therapie, aber nun eher weil ich mit diesem nähe-distanz dings mühe hab. Langsam glaube ich aber ich tick in meinen wünschen an sie normal, und möchte die therapie bald einmal beenden, sonst dreh ich mich im kreis.
wir haben uns als freunde kennengelernt, die liebe ist später gekommen. Wir hatten von anfang an ein nähe-distanz problem. Sie zog sich oft zurück, ist erst mir der zeit auf mich zugekommen, aber nicht in dem mass wie ich es mir wünschte, und noch immer tue. Ja stellt euch vor, ich bin ein mann der was von seiner partnerschaft haben möchte, seine partnerin schätzt und mit ihr zusammen sein möchte.
Wir haben viele gemeinsamkeiten, wandern, konzerte, gespräche über allerlei, unsere auszeiten und ferien sind super. Im alltag haperts aber. Mit ihren kindern komme ich gut zurecht und mag sie unterdessen auch sehr. Die kids akzeptieren mich.
Ich bin eher der nach harmonie strebende mann, sie ist temperamentvoll, und ihre ausbrüche wenn sie sich unter druck fühlt sind für mich oft nicht leicht auszuhalten. Sie wird dann kalt, manchmal kaltschnäuzig. Wenn sie sich gegenüber mir öffnet, eben in unseren auszeiten, ist sie wie ich noch nie jemanden kannte. Sie ist enorm warm, offen, zärtlich, ihr lachen haut mich um, ganz abgesehen dass ich sie sehr attraktiv finde.
Sie ist sehr ehrgeizig, machte noch während der trennung eine anspruchsvolle ausbildung, hat eine neue stelle gesucht und gefunden. Während dem ganzen hat sie auch normal in ihrem beruf gearbeitet. Ich finde das ist sehr viel was sie gemacht hat und macht. Sie sagte mir sie wollte trotz all dem auch einen neuen partner, mich.
Ich bin weniger ehrgeizig, kann grundsätzlich mit wenig auskommen, geniess (oder würde gern) das leben. Logisch leben wir so in zwei verschiedenen welten, der eine hat mehr um die ohren als der andere.
Nach langem ringen haben wir uns darauf geeinigt dass wir uns unter der woche einmal und am weekend sehen. Für mich kommt eine weekend-beziehung nicht in frage, ihr würde dies allenfalls weniger probleme bereiten, sagt sie. Sie ist mehr freiheitsliebend als ich. Unter freiheit versteht sie dass sie mehr oder wenige machen kann was und wann sie will, obschon ihre welt ihr gewisse dinge auch vorgibt. Das sehe ich durchaus.
In der regel ist es aber sie die bestimmt wann wir uns sehen, ich hab mich danac zu richten, das geht auch, weil ich flexibler zeit zur verfügung habe. Ich wäre aber trotzdem froh und mag es, wenn ich nicht erst ein oder zwei tage zum voraus weiss wann wir uns sehen. Ich bin auch jemand der gerne vorfreude hat, auch auf diese dates.
Meist bin ich es der nachfragt wann wir uns sehen, sie kommt unterdessn zwar langsam auf mich zu und sagt mir früher wanns ihr passt. Ich wünschte mir einen fixen tag unter der woche, find das für beide praktischer. Sie hadert noch damit, in der theorie ist sie dafür. Probiert haben wirs noch nicht.
Manchmal habe ich vor ihr angst, auch wenns das falsche wort ist. Ich mag nicht die ewigen diskussionen wann wir uns sehen können, und ihre ausbrüche wenn sie unter druck ist sind oft sehr verletzend für mich. Ich versuch damit zurechtzukommen, manchmal gehts, manchmal nicht.
Nach meiner letzten trennung bin ich sehr sensibel geworden, andererseits spreche ich offen über meine gefühle. Ich bin ein mann der sagt ich liebe dich, ich vermiss dich, ich freu mich auf dich. Sie kann das weniger in worten. Auch es tutmir leid, kann sie nicht so gut in worten ausdrücken, sind dann eher gesten, aber ok, ich kenn sie nun ja besser.
Vor ein paar wochen hab ich ihr gesagt ich könne mir eine zukunft mit ihr vorstellen, ohne aber ins detail zu gehen., das war auch besser, denn sie fühlte sich sofort unter druck damit. Ich glaub sie hadert auch noch immer mit ihren entäuschungen aus der vorigen partnerschaft, will sich nicht zu fest und schnell auf neue äste herauswagen. Durchihre erfahrungen ist sie zudem sehr egoistisch, sie will alles alleine schaukeln, kann eine helfende hand an ihrer seite schlecht annehmen, besser als auch schon, aber eher weniger. Sie sagt immer ich komm schon wenn ich was brauch. Ich sagte ihr wir männer würden uns gerne mal gebraucht fühlen, auch unsere starken arme gerne verschenken, aber sie müsst es annehmen, sonst komme ich mir daneben vor.
Oft dankt sie mir für die geduld die ich für sie und ihre kids aufbringe, aber meist nur nach einem vorausgegangenen zoff. Dann fallen wir uns sprichwörtlich in die arme und ich spüre sie dann sehr gut, wie warm sie eigentlich wäre wenn sie es mehr zeigen könnte.
So, nun lange rede kurzer sinn; ich möchte mehr von ihr. Über zukunft reden geht nicht, was längerfristiges planen auch nicht. sie lebt eher im moment, ich möchte schon mal ein bisschen vorausschauen können. Und ich möchte meine dates mit ihr, und auch mal hören wen ihr danach ist, dass sie mich liebt und vermisst. Wenn sie unter druck ist, durch was auch immer, scheint unsere partnerschaft gaaanz fest in den hintergrund zu rücken. Das schmerzt mich dann sehr.
Meine geduld ist manchmal am ende. Ich glaub ich liebe sie mehr als meine vorherige partnerin mit welcher ich 15 jahre zusammen war. Aussteigen aus dieser partnschaft möchte ich desshalb nicht, aber manchmal reisst mein geduldsfaden und das ewige kämpfen um zeit für uns macht mich manchmal richtig fertig.
So, ich habe nun gerade eine schlechte phase und höre auf zu schreiben, weil es mir weh tut.
Danke für eure kommentare