Hallo liebe Community,
Ich lese schon lange Zeit in diesem Forum mit, besonders wenn ich mit mir und meinen Fragen nicht weiterweiß. Heute habe ich mich auch angemeldet, weil ich mit kaum jemandem über mein Problem reden kann. Ich bin 35 Jahre alt, seit 3,5jahren verheiratet und seit 13,5 Jahren in der Beziehung mit meiner Frau. Wir haben 3 Kinder (8,3&2Monate) die wir beide über alle Maßen lieben. Nun verhält es sich so, dass ich gemerkt habe, daß ich meine Frau nicht mehr liebe. Ich liebe was wir uns erarbeitet haben, wie wir als Familie funktionieren und natürlich unsere Kinder. Vor etwa 1 Jahr habe ich für mich beschlossen die Beziehung und Ehe beenden zu wollen (die üblichen Gründe: nur noch wegen der Kinder zusammen, eingefahrenes Leben, uninspiriertes Sexualleben, Veränderung der Charaktere) und wollte den "richtigen" Zeitpunkt zum Gespräch suchen. Tja, plötzlich hieß es: Ich bin schwanger! Nachdem sie vor etwa 1,5Jahren eine Fehlgeburt hatte brachte ich es a)zu diesem Zeitpunkt nicht übers Herz ihr von meinen Trennungsbemühungen zu erzählen und b)hatte ich Angst sie könne es wieder verlieren. Schon die erste Fehlgeburt hat sie sehr mitgenommen und sie kam nur schwer wieder auf die Beine. Hatte einfach nicht die Eier in der Hose ihr das anzutun, weil sie mir als Mutter meiner Kinder nach wie vor sehr wichtig ist, nur eben als Partnerin nicht mehr. Wir haben uns über die Jahre einfach so weit von einander entfernt. Nun hat sie kurz nach der Geburt unseres dritten Kindes aber schon gemerkt, dass mit mir nicht alles in Ordnung ist (Verschlossenheit, wenig Liebesbekundungen) und mich darauf angesprochen. Ich konnte nicht länger etwas vorspielen ( auf Ehrlichkeit legten wir immer sehr viel wert) und habe "reinen Tisch" gemacht. Ich sagte ihr ich sei nicht mehr glücklich, hätte Angst was aus uns und unserer Beziehung werden würde und das ich nicht mehr nur der Kinder wegen eine Beziehung führen wollen würde. Sie fiel -selbstverständlich- aus allen Wolken. Bei mir reifte der Gedanke schon lange Zeit, ihr würde es gerade erst bewußt. Sie hat natürlich mit allen Facetten der Gefühle reagiert (sich Ändern wollen- das hat schon die letzten Jahre nach solch ernsten Gesprächen nicht funktioniert, Resignation und Wut - du bist nicht mehr glücklich, zieh aus, laß den Unterhalt da). Ich habe dann versucht weitere klärende Gespräche zu führen (zum Wohle der Kinder eine saubere Trennung hinzubekommen) was total abgeblockt wurde (unser Großer würde sich meiner ja erinnern, aber das Baby wächst ohne Vater auf). Ich war total geschockt, dass sie annimmt ich würde mich aus der Verantwortung für meine Kinder stehlen. Ich halte keine drei Tage ohne sie aus! (Dazu sei gesagt, dass wir beide Scheidungskinder mit ähnlicher Historie sind).Nach 14 Tagen konnte ich sie zu einem gemeinsamen Wochenende überreden, bei dem wir die Zukünftige Verfahrensweise klären wollten. Sie dachte wohl ich würde es nochmal mit ihr versuchen wollen (ich würde zurückrudern) aber tatsächlich stehen die Kinder bei mir in dieser Situation im Fokus. Ich will nicht einfach ausziehen (Papa ist ab jetzt nicht mehr da) sondern meinen Kindern die Entfernung von ihrer Mutter vorleben und ihnen zeigen dass nicht sie(die Kinder) der Grund für eine -unweigerlich eintretende- auch räumliche Trennung sind. Um die Wogen etwas zu glätten, habe ich jetzt vorgeschlagen vorerst gemeinsam an uns und unserer Beziehung arbeiten zu wollen (die Dinge anzugehen die uns am Partner "stören") und in einem halben Jahr zu schauen ob die Veränderungen uns auch gegenseitig wieder näher bringen. Langer Text, hier der eigentliche Knackpunkt:
Ich glaube nicht mehr daran! Ich will das Gefühl vermitteln (sowohl ihr als auch den Kindern) wie es weitergeht wenn wir dann wirklich getrennt sind! Ich will zeigen das ich am täglichen Leben meiner Kinder beteiligt sein will und kann, auch ohne die Mama noch zu lieben. Fühle mich einerseits total unwohl so manipulativ zu handeln (ich glaube sie denkt ich will an unserer Beziehung arbeiten), anderseits habe ich Angst das sie und ihre Familie so sauer, enttäuscht und wütend auf mich sind, dass sie mir das Leben zur Hölle machen. Neben dem finanziellen Aspekt rede ich natürlich in erster Linie vom Umgangsrecht mit meinen Kindern.
Ich würde mich sehr über a) eure Gedanken dazu freuen und b) über euren Zuspruch, richtig gehandelt zu haben.
MFG
Undiscloseddisires78