Ich schreibe sicher sehr zögerlich, weil heute das erste Mal ist, das ich über mein Problem spreche (schreibe). Ich habe einen lieben Mann, ein süßes 3 jähriges Kind und habe vor etwa 4 Monaten herausgefunden, dass ich in meiner Kindheit sexuell missbraucht worden bin. Mit meinem Mann kann ich nicht wirklich über mein Problem sprechen, weil er es nicht wahrhaben will (kann nicht glauben, dass mir das mal eben so "einfällt") und mit dieser Thematik absolut überfordert ist. Ich wusste irgendwie schon immer, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber erst jetzt habe ich endlich den Schlüssel zu all meinem Kummer und meinen Beschwerden gefunden. Leider überfällt mich nun nach und nach all die Emotion, die ich als Kind gelernt habe, von mir abzuspalten, um überleben zu können, und es häufen sich die Momente in meinem Leben, in denen ich das Gefühl habe, dass es nicht mehr weiter geht. Mein Kind gibt mir einersets viel Kraft, um weiter zu funktionieren, führt mir andererseits jeden Tag aufs neue schmerzlich vor Augen, wie verletzlich, ungeschützt und hilflos so ein Kind ist (er ist genau in dem Alter, in dem ich damals war), und welch große Aufgabe ich da übernommen habe. Ich bin mit meinen Kräften bald am Ende und hoffe, dass ich von Euch ein paar nette Worte gesagt bekomme, aus denen ich ein wenig Mut schöpfen kann und vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrungen oder brauchbare Tipps, die mir weiterhelfen. Und bitte, wenn ihr mir nicht glaubt, dann schreibt mir nicht (ich glaubs ja manchmal selbst kaum). Vielen Dank für Eure Antworten,
Silberfee