knuddelbaer10Aber was, wenn der Vater Angst macht?
Hallo Knuddelbaer10! Danke für deine Antwort.
Wenn es nach mir ginge, könnte mein Sohn viel öfter zu seinem Vater gehen. Das hätte ja auch Vorteile für mich. Ich möchte, dass es meinem Sohn gut geht. Ich versuche auch immer wieder, ihm die Angst zu nehmen. Aber ich fühle mich ein bisschen hilflos, wenn der Vater ihm immer wieder Sachen einredet wie z.B. die Mutti ist dumm und lügt immer. Er hat ihm, als er 4 Jahre alt war, beigebracht, dass ich ihn vergessen würde. Als ich wie jede Woche zum Sport war, brachte er ihn nach Hause statt wie ausgemacht zur Oma, klingelte und sagte dann, die Mutti hat dich vergessen. Mein großer Sohn war an die Wechselsprechanlage gegangen und hat das gehört. Der Vater war im selben Jahr mit ihm 2 Wochen im Urlaub und ließ ihn nicht einmal bei mir anrufen. Als ich anrufen wollte, ist er gar nicht erst ans Telefon gegangen. Der Kleine kam total verstört aus dem Urlaub zurück und weigert sich seitdem, bei seinem Vater zu schlafen. Das sind nur ein paar Beispiele von vielen. Der Vater ist sehr dominant und wenn man nicht spurt, wird er aggressiv. Zum Beispiel hat er sein Kind geschlagen, weil es einmal nicht Klavier geübt hatte. Es ist kein Wunder, dass er Angst vor seinem Vater hat.
Übrigens habe nicht ich meinen Sohn gefragt, wie oft er zu seinem Vater will, sondern das Jugendamt, die Verfahrenspflegerin, die Gutachterin und die Richterin. Und das alles, weil sein Vater das alleinige Sorgerecht will. Dass der Umgang geregelt wird, ist ja schon ein Fortschritt, weil der Vater bisher eine Festlegung gar nicht zugelassen hat. Sogar bei der Familienberatung, zu der die Richterin bei der Scheidung uns auf mein Betreiben hin geschickt hatte, weigerte er sich, Umgangstage festzulegen. Ich finde das alles ganz schrecklich für mein Kind, aber ich kann den Vater nicht zwingen, sich normal zu verhalten. So gern ich das tun würde! Ich weiß einfach nicht weiter. Es könnte alles so einfach sein, wenn der Vater sich ordentlich benehmen würde. Aber das Kind ist das Einzige, womit er noch Druck auf mich ausüben kann und das genießt er richtig. Ich bin total unsicher, wie ich mich verhalten soll, wenn mein Sohn nicht zum Vater will. Wenn ich ihn zwinge, stört das auch mein Verhältnis zu ihm. Aber darauf wird es wohl hinauslaufen. Ich motiviere ihn immer, hinzugehen, aber das funktioniert manchmal nicht.
Übrigens hatte ich das Kind immer ruhig zu halten, wenn der Vater zu Hause war. Die ganze Arbeit mit Kind und Haushalt überließ der Vater mir. Auch als ich wieder arbeiten ging. Er hat es geschafft, seinem Kind ganze zweimal die Windeln zu wechseln. Aber nur, weil gerade Besuch da war.
(Nach umfangreichen Recherchen vermute ich, dass der Vater eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat.)
Also, was kann ich tun, damit es meinem Kind gut geht???!