Ich weiß selbst nicht warum ich mein Problem im Internet veröffentliche. Vielleicht um Absolution zu bekommen oder einfach um es mir mal von der Seele zu schreiben.
Ich bin seit 15 Jahren mit meiner Frau verheiratet wir haben zwei wunderschöne Kinder. Nach der Geburt meiner Tochter 5 J. (es war eine sehr harte Geburt) hatte meine Frau ein Jahr lang kein Verlangen mehr nach Sex. Ich hörte, dass dies bei vielen Frauen so sein soll, und akzeptierte es. Wir hatten danach ca. 1x pro Woche Sex, bei dem meine Frau scheinbar nach 3 - 5 Minuten Schmerzen empfand, wodurch der Akt dann jeweils krampfhaft oral beendet wurde. Ich versuchte mit meiner Frau darüber zu reden, sie beteuerte mir jedoch jedes Mal alles sei in bester Ordnung und sie hat keine Schmerzen. Ich hatte das Gefühl, sie wollte die Sache verdrängen, einfach nicht darüber reden. Ich hörte von einem Arzt, der sich genau auf diesem Gebiet spezialisiert hatte, doch davon wollte meine Frau erst Recht nichts hören. Da ich meine Frau liebte, ertrug ich die Sache so gut es ging. Vor zwei Jahren kam dann unser Sohn zur Welt. Obwohl diese Geburt laut ihrer eigenen Aussage wesentlich angenehmer verlaufen ist, hatte sie wieder ca. 10 Monate kein Verlangen nach Sex. Anschließend ging es so weiter wie zuvor, jeden Sonntag 19:30 Uhr Alibi-Sex anschließend Tatort. Ich fragte mich zunehmend ob ich meine Frau noch liebe, und zu meiner Schande konnte ich die Frage nicht mehr eindeutig bejahen. Es ist soweit gekommen, dass ich meinerseits nun kein Verlangen mehr nach Sex mit meiner Frau empfand. Ich erfand also immer mal wieder Krankheiten, wie Pilzerkrankungen oder Kopfschmerzen, damit ich dem wöchentlichen Fiasko entgehen kann. Nun sagte meine Frau mir neulich: "Nicht das Du mir irgendwann vorwirfst, ich hätte nicht oft genug mit dir geschlafen". Nun habe ich mich in eine andere Frau verliebt. Meine Schuldgefühle verfolgen mich Tag und Nacht. Je mehr ich die andere Frau liebe umso mehr beteuert mir meine Frau wie sehr sie mich liebt. Ich lebe noch zu Hause aber in Gedanken stelle ich mir bereits ein Leben mit der anderen Frau vor. Dann denke ich wieder, das kannst du deinen Kindern nicht antun. Was für ein Schwein bist Du eigentlich nur wegen dem bisschen Sex Deine Ehe zu opfern, und Deinen Kindern einen emotionalen Schaden zuzufügen. Ich bin selbst ein Scheidungskind, und hatte mir immer geschworen, meinen Kindern soll das nicht passieren, und nun bin ich keinen Deut besser! Wenn ich mir vorstelle, wie meine Frau und meine Kinder unter einer Trennung leiden würden, zerreist es mir das Herz. Gibt es irgendjemanden, der ähnliches erlebt hat?