Ich bin so froh das ich Euch gefunden habe!!!
Hallo Mädels.
Ich weiss gar nicht, wo ich bei diesem Thema anfangen soll zu erzählen, ich versuchs einfach mal:
vor einigen Wochen hab ich abends einen Bericht im Fernsehen über Menschen mit Angstzuständen gesehen. Zu meiner großen Überraschung waren da nicht nur Leute die Angst vor Spinnen und engen Räumen haben, nein es wurde auch von einer Dame berichtet die ihr ganzes Leben unter der sogenannten Brechangst leidet. Schlagartig war ich wieder hellwach, meine Angst, ja Panik, hat einen Namen, Emotophobie!
Seit ich denken kann, leide ich wie ein Hund unter dieser Angst. Im Alter zwischen sechs und neun Jahren, habe ich meine Mutter jeden! Abend gefragt ob ich in der Nacht brechen müßte, und bin nicht eher in's Bett gegangen, bis sie mir mit dem Brustton der Überzeugung "versicherte" das dies nicht passiert.
Das hörte erst auf, als ich mit neun Jahren zum ersten Mal in eine Ferienfreizeit fuhr.
Aber damit ist es nicht genug,
früher dachte ich immer, mir kann nur schlecht werden, wenn ich schlechtes Essen zu mir nehme, bis ich dann irgendwann nur noch absolut frischgekauftes Gemüse aß. Nach dem Einkaufen untersuchte ich die Sachen akribisch nach Dellen und Rissen in der Verpackung, die ich vorher vielleicht übersehen hatte, war dies der Fall bekam eine Freundin von mir die Sachen, die fand das natürlich absolut lächerlich, freute sich aber auch jedes Mal über meine "Geschenke"!
Dann kam der Tag, als ich zum ersten (und Gott sei Dank bis jetzt auch einzigsten)Mal mit einem Magen -Darm Virus im Bett lag.
Seitdem wird mein Leben dadurch bestimmt allen Gefahren aus dem Weg zu gehen die im Entferntesten damit zu tun haben.
Zu diesem Zwecke habe ich Techniken entwickelt mich in Hoch-zeiten( Herbst, Winter)von Magen-Darm Infekten so gut es geht vor den Erregern zu schützen, nur mal ein paar Beispiele: Hände heiß abwaschen(tötet potenzielle Viren) Türklingen entweder mit Handschuhen, Knie und Ellenbogen,Oder der Einfinger -Technik zu öffnen, abkleben von Türschlössern und Lüftungsschächten mit
Klebeband, Vermeidung von Begrüßungsritualen(Händeschütteln, Umarmen, Küßchen)mit den irrwitzigsten Ausreden, usw., usw.
Ihr merkt ich bin so froh das ich Gleichgesinnte gefunden habe, dass ich gar nicht mehr aufhören mag zu schreiben.
Deshalb komm ich jetzt mal zum eigentlichen Punkt:
Ich möchte Dir crazypuppy mitteilen, dass ich einen 18 monate alten Sohn habe, als er das erste Mal gespuckt hat (zu viel Milch etc.) fand ichs echt ekelig, deshalb mußte mein Freund immer mit ihm "Bäuerchen" machen,mit der Zeit gewöhnte ich michjedoch an ein kleinwenig Milch,das im Grunde ja nur mit dem Bäuerchen mitkommt. Letztes Jahr im November hat mein Sohn dann das erste Mal richtig doll gekotzt, schwallartig dreimal innerhalb einer Stunde.
Mit mir war nichts mehr anzufangen, ich hatte totale Panik, dass es ein Infekt sein könnte und er,wenn ich ihn auf den Arm nehme, mich ansteckt. wir mußten mit ihm zum Krankenhaus fahren. Dort haben sie ihm dann Blut abgenommen, bei kleinen Kindern nimmt man dies aus dem Köpfchen weil die Armvene noch nicht zu sehen ist, dass war für den kleinen Schatz natürlich doppelt schlimm. Doch das Schlimmste kommt noch: während er weinte und die ärzte und schwestern ihn untersuchten hat er weinend seine Hände nach mir ausgestreckt und ich hab es einfach nicht geschafft zu ihm hinzugehen und ihn auf den Arm zunehmen.Glaubt mir, ich hab mich in meinem ganzen Leben noch nie so elend gefühlt. Eine Mutter die Ihrem Kind nicht beistehen kann, wenn es sie braucht.
Nur, diese Situationen werden mir von nun an öfters bevorstehen,das ihm schlecht ist und er sich übergibt, und deshalb bin ich ja froh das ich endlich Ansatzpunkte gefunden hab wo es Hilfe für Leute wie uns gibt.
Danke das Ihr zugehört bzw. meinen Beitrag gelesen habt, hoffe für uns alle das wir eines Tages nicht mehr zu den Emotophobikern gehören.
Liebe Grüße Marie231277