Hallo ihr Lieben!
Ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben.
Ich bin seit 4 Jahren verheiratet, seit 7 Jahren sind wir zusammen. Am Anfang war ich sehr verliebt, durch das Verhalten meines Mannes (übertriebene Eifersucht, Aufregen über jeden Mist und immer alles schlecht machen) nahm das allerdings schon vor langer Zeit mehr und mehr ab.
Wir wußten dann relativ früh, dass meine Mann auf normalem Wege unfruchtbar war. Da ich mir aber nichts sehnlicher als ein Kind gewünscht habe, stimmte ich einer Hochzeit zu, da dann die Krankenkasse 50% der Kosten für eine künstliche Befruchtung übernimmt. Vor der künstlichen Befruchtung mußte ich nochmal operiert werden. Schon dabei hab ich mich nicht unterstützt gefühlt Das Gleiche gilt für die künstliche Befruchtung. Er fuhr lieber über Nacht zu einer Party als mich an diesem Tag im Krankenhaus zu unterstützen. Da die ersten Versuche dann auch nicht klappten, wurde ich sehr unglücklich. Zwischendurch gab es dann auch mal einige nette Tage mit meinem Mann und ich suchte den Fehler an schlechten Tagen immer bei mir.
Alles in allem habe ich mich sehr allein gefühlt.
Dann klappte es endlich mit einem Kind und unsere Tochter kam zu uns. Ich war überglücklich und super motiviert alles richtig zu machen und mir für die Kleine ein bein auszureißen. Schnell aber merkte ich, dass es meinem Mann nicht so ging. Plötzlich blieb er abends lange weg, weil er ja wußte das ich nicht weg kann. Er ist bis heute (Tochter ist 1.5 Jahre) nicht einmal in der Nacht aufgestanden und hat ihr die Flasche gegeben, nicht einmal morgens aufgestanden damit ich mal ausschlafen konnte, nur dreimal mit ihr spazieren gegangen in der ganzen Zeit (ich hab ihn mal gebeten doch am Wochenende mit der Kleinen rauszugehen, damit ich die Wohnung in Ruhe aufräumen kann... Antwort: er sieht es nicht ein, dass er am Wochenende darunter leiden soll, dass ich es in der Woche nicht auf die Reihe kriege, die Bude sauberzumachen!!!)
Ich bin dann am Wochenende immer mit der Kleinen mit dem Wagen spazieren gegangen, allein... mein Mann hat in der Zeit bis Mittag geschlafen und dann vor dem Fernseher gehangen. Wenn wir dann zu Haus waren, dann hat er sich nur mit ihr beschäftigt, wenn sich das im Umkreis von seinem Sessel vor dem Fernseher machen ließ. Ich hab immer allein mit der Kleinen im Kinderzimmer gesessen und gespielt! Oder im Garten am Sandkasten!
Aber wenn Besuch gekommen ist, dann hat er sich als der tolle Vater aufgespielt. Vor allem vor seinen Eltern. Zum kotzen!
Wir wohnen in einer Eigentumswohnung die meinen Eltern gehört. Mein Mann möchte aber auf das Dorf ziehen aus dem seine Eltern kommen. Ich möchte das aber nicht und das war schon oft ein Streitthema zwischen uns. Im Sommer hat er dann zu mir gesagt, wenn die Kleine älter ist, dann nimmt er sie und zieht mit ihr auf das Dorf, ich kann zusehen wo ich bleibe. Ich hab dann viel geweint und seit diesem Tag ist bei mir etwas zerbrochen. Es ist mir egal was er macht, wann er nach Haus kommt, mit wem er unterwegs ist. Ich bin einfach froh, wenn er nicht da ist.
Schon öfter habe ich ihm gesagt, er soll gehen... Er geht aber nicht und da es die Wohnung meiner Eltern ist, kann ich auch nicht gehen, und sagt er immer wenn er geht, dann nimmt er die Kleine mit. Er läßt sie niemals bei mir und tut alles dafür dass ich sie nicht bekomme.
Die Kleine hat ganz lange nicht Papa gesagt und sich auch nie groß dafür interessiert was er macht, sondern war immer nur bei mir.
Mittlerweile hat mein Mann mitbekommen, dass ich mich mit der Kleinen immer mehr abkapsle und keinen Wert auf seine Gesellschaft lege, lieber allein mit der Kleinen unterwegs bin. Letztens waren seine Eltern da und haben auch gesagt "aber zum Papa geht sie nicht so, oder?" Da er mich nun mit nichts mehr treffen kann (spät nach Haus kommen, streiten), außer mit den Dingen die sich um die Kleine drehen, hat er sich jetzt eine neue Taktik ausgedacht. Er hatte jetzt zwei Wochen Urlaub und ist plötzlich früh mit aufgestanden, hat sich mit an den Essenstisch gesetzt, sich mit ihr ins Kinderzimmer gesetzt zum Spielen, sie mal mit von der Kita abgeholt. und da es für sie etwas neues ist, geht es jetzt nur noch den ganzen Tag "Baba" "Baba"(heißt "Papa") Wenn ich sie dann holen will zum Töpfchen gehen oder Anzeihen oder sonstwas, dann will sie manchmal nicht mit, sondern natürlich lieber weiter spielen und dann guckt er mich ganz triumphierend an und freut sich, dass sie lieber bei ihm bleiben will. Dabei ist das ja logisch, wenn sie da toben kann und bei mir gibt es die unangenehmen Dinge zu tun. Ständig hab ich dann Tränen in den Augen, er stellt sich dann vor anderen hin, als ob er DER Supervater wäre, dabei ist er nur ein A....loch!
Letztens am Wochenende hat er gesagt er will nochmal einkaufen fahren und nimmt die Kleine mit. Ich sage das gibt es nicht sie bleibt bei mir! Daraufhin meinte er dann was ich dagegen machen will, die Polizei holen? Schließlich ist es genauso seine Tochter! Er hat sie dann an diesem tag bei mir gelassen... aber gesagt, dass er sie in Zuknft immer mitnimmt am Wochenende, wenn er wegfahren will! Ich könnte nur noch heulen! Ich hab so Angst, dass er sie immer mehr auf seine Seite zieht! Er sagt, dass er mich liebt und unsere Ehe retten will und ich frage mich schon ob es nicht doch besser ist, wenn ein kind beide Elternteile hat, auch finanziell. Ich hab auch langsam keine Kraft mehr zu kämpfen. Wenn ich ihn hier rausschmeißen will aus der Wohnung würde es tatsächlich nur mit Polizei gehen (er würde niemals allein gehen)und dann mit Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kleine übers Gericht einholen. Ich weiß aber nicht ob ich dafür die kraft habe dass durchzustehen, wir würden uns um jedes Möbelstück streiten. Und ich will der Kleinen ja auch nicht alles kaputt machen, wenn sie jetzt plötzlich auch an ihrem Vater hängt... aber soll ich dann unglücklich leben... ich weiß es nicht mehr.
Bitte gebt mir einen Rat, vielleicht war jemand schonmal in ähnlicher Situation... bin für jede Antwort dankbar!
Liebe Grüße
Alana1978