Hallo !
Mein Exfreund (24) und ich (24) waren vier Jahre zusammen und haben drei Jahre eine Wohnung geteilt. Das erste Jahr wohnten wir beide noch bei den Eltern und sahen uns nur am Wochenende, da wir beide arbeiteten und er 60 Km entfernt wohnte. Dann gab er für mich seinen Job auf und zog mit mir
zusammen. Mein Exfreund ist Bäcker und daher war das Zusammenleben natürlich nicht so leicht ... Er musste mitten in der Nacht aufstehen und wenn ich von der Arbeit kam, schlief er. Es gab auch Tage, die verliefen so : Schlafen-Arbeiten-Schlafen-Arbeiten usw. Wochenende war meistens Samstag ab 17 Uhr, weil er so lange arbeiten musste. Aber daran gewöhnte ich mich. Irgendwann wurde er aber immer unzufriedener, denn er musste so viele Dinge aufgeben, die er vorher gern gemacht hatte. Er war zwar vorher ( bevor wir zusammenzogen) auch schon Bäcker, aber er arbeitete in einem Großbetrieb, daher waren Überstunden nicht so Gang und Gebe. Seine Unzufriedenheit ging natürlich auf mich über, denn nichts konnte ich ihm mehr recht machen. Urlaube waren schlecht zu planen, Weggehen war schwierig, weil er immer so früh müde wurde usw. Irgendwann entschlossen wir uns, dass er sich nach einem anderen Job umsieht- leider vergebens. Er wurde dann aus betrieblichen Gründen entlassen und fand einfach keinen neuen Job. Er wurde immer depressiver, war im totalen Sparwahn ( obwohl wir zusammen genügend Geld hatten) und fing an viel Sport zu treiben. Schlimmer wurde es dann, wenn ich von der Arbeit kam und er teilweise immer noch im Bett lag und nichts gemacht hatte. Er war natürlich abends dann putzmunter und fuhr einfach weg- ohne zu sagen wohin. Er blieb über Nacht weg und kam wieder, wenn er wollte. Er textete anderen Frauen im Chat und belog mich nur noch. Dann kam der große Knall- ich konnte das ja nicht länger mitmachen. Seine Antwort darauf war, dass er mich nicht mehr lieben würde. Er hätte noch Gefühle- aber es wär keine Liebe mehr ... Für mich brach eine Welt zusammen. Ich hatte mich so angestrengt ihm zu helfen und liebte ihn wirklich sehr- und nun musste ich akzeptieren, dass es vorbei war.
Es ist schwer, wenn der eine nicht mehr liebt, aber der andere umso mehr. Also kündigten wir die gemeinsame Wohnung und ich schickte ihn zurück zu seinen Eltern. Wenn er noch drei Monate mit mir gelebt hätte, dann wäre ich daran wohl kaputt gegangen. Er ist jetzt seit einem Monat zurück bei seiner Familie und ich lebe allein. Er sagt, er will Freundschaft- aber ich kann das nicht. Einerseits will ich ihn nicht verlieren, andererseits mag ich es mir nicht antun,dass wir Freunde sind und ich mitansehen muss, wie er andere Frauen anflirtet. Was soll ich nur machen ? Er textet mir so viel ( auch mitten in der Nacht) - was ich mache, mit wem usw. Heute wollte er sich Klamotten holen,
meinte es wäre ganz dringend und dann saß er da, packte sich irgendwelche Sachen ein, die er ewig nicht getragen hatte und wollte mich ständig umarmen - weil wir ja noch solche Freunde sind. Ich kann das nicht deuten. Ich dachte, dass er vielleicht doch noch was fühlt- aber dann kriege ich wieder Sprüche zu hören, die mir deutlich das Gegenteil zeigen ( ich liebe dich halt nicht mehr usw). Ich denke, dass eine Freundschaft jetzt noch nicht klappt und habe ihm gesagt, er solle sich nur melden, wenn er seine Sachen abholen will. Er meint ich wär gemein. Weiß jemand einen Rat für mich oder hat das auch durchgemacht ? Ich will, dass es mir wieder besser geht ...
Danke Sternle81