Das Wichtigste ist, dass ...
sich beide einig sind, was und wie sie es wollen.
Wenn es da Zank, Streit, Missgunst, Rache usw. gibt, ist das Haus schneller weg als man glaubt.
Aber ein Haus muss nicht verloren gehen, wenn sich beide Ex-Partner bewußt werden, dass eine Zusammenarbeit so gut wie nur Vorteile bietet. Von einem Rosenkrieg profitieren Anwälte, Gerichte und mitunter Zaungäste über den Unterhaltungswert, aber niemals die beiden Hauptbeteiligten (von den Kindern ganz zu schweigen).
Nirgendwo steht, dass man nach einer Scheidung ein Haus verkaufen, aufteilen oder sonstwie handhaben muss. Im Gegenteil, wenn man das Haus aus der Verhandlungsmasse raus läßt, sind die Gebühren bei Gericht wesentlich niedriger, da der Streitwert geringer ist.
Speziell für das Haus läßt sich z.B. steuerlich eine G(esellschaft) b(ürgerlichen) R(echts) gründen (ganz einfacher formeller Akt), die nichts weiters als eine Eigentümergemeinschaft darstellt, wobei den Eigentümern dann nach vorher vereinbartem Anteil Gewinne oder Verluste aus dem Haus zugewiesen werden.
In der Praxis halten läßt sich ein Haus m. E. aber nur, wenn genügend Einkommen vorhanden oder das Haus schuldenfrei oder nahezu schuldenfrei ist.
Wenn Ihr Euch friedlich einigen wollt, besprecht alle Details vorab und geht dann zu einem Mediator (kann, muss aber kein Anwalt sein). Diese Mediatoren sind speziell geschult, Paaren, die sich friedlich trennen wollen, dabei zu helfen, alles in die Form einer Vereinbarung zu gießen, die später vor dem Familienrichter Bestand hat und anerkannt wird. Sie helfen bei allen rlevanten Fragestellungen wie Unterhaltsberechnungen, Zugewinnausgleich usw. und müssen unparteiisch sein, d. h. man kann nur gemeinsam zu ihnen gehen. Sie dürfen nicht das Mandat nur eines Ehepartners übernehmen und sind dafür verantwortlich, dass keiner von beiden über den Tisch gezogen wird.
Die Kosten hierfür beliefen sich, wenn ich mich recht erinnere, auf einen Betrag um die 1.000 Euro, aber dafür war dann auch alles sauber und die Scheidung selbst hat uns danach deutlich weniger als das sonst als Richtgröße genannte Monatsnettoeinkommen gekostet.
LG
Larsen