eithne_11914533Also ich
bin in einer ähnlichen Situation, nur das wir nicht soviel streiten und keine Machtkämpfe mehr haben. Und ich bin um einiges jünger wie du und kann der Beziehung noch Zeit geben, um sich zu entwickeln.
Mein Freund hat, durch seine Vorgeschichte, momentan keinen Kopf mit mir eine richtig feste Beziehung mit allem drum und dran zu führen, was ich nachvollziehen kann. In seiner Situation hätte ich auch wichtigeres im Kopf.
Und ich? Ja, ich hätte am liebsten jetzt auch sofort eine Familie und ein Kind. Aber ich weiß, dass mein Freund die vernünftigere Einstellung hat und wir unserer Liebe nur so eine Chance geben können.
Denn ich könnte natürlich dem Urinstinkt nachgeben und der unendlichen Sehnsucht nach Nestwärme und Geborgenheit, weil ich das in der Kindheit nie erfahren habe. Aber was hätte ich davon? NICHTS! Ich wäre immer abhängig und immer unzufrieden. Ich setze mir jetzt wieder meine alten Prioritäten, nämlich beruflich mich weiterzuentwickeln und hole alles wieder hoch, was ich unbewusst für die Beziehung unter den Tisch gekehrt habe. Unbewusst hatte ich alles nach der Familie, die ich mir wünsche, ausgerichtet und das kann nur in die Hose gehen, weil ich mich dann irgendwann total aufgeben würde. Und ich möchte auch innerhalb einer festen Beziehung mein eigenes Leben leben können und auch dürfen.
Man kann ein Auto nie zu zweit fahren! Jeder muss sein eigenes fahren und fährt ab und zu bei dem Anderen mit. Erst dann führt man eine glückliche und reife Beziehung.
Tja, so ist es in meinem Kopf drin. Aber umsetzten ist die andere Geschichte. Daran arbeite ich auch gerade sehr hart.
Lass ihn gehen. Alles was du jetzt machst, damit erreichst du das Gegenteil. Vielleicht haltet ihr Kontakt und es kann sich wieder was aufbauen. Aber versuche ihn nicht zu halten. Ich weiß, wie hart das ist.
LG
Stern