Hallo blackpearl,
das was du da schilderst kenne ich zu gut, bis vor zwei Jahren litt ich ebenfalls jahrelang an einer Generalisierten Angststörung. Ich habe sie allerdings mittlerweile losbekommen.
Ich werde dir hier ausführlich davon erzählen und dann über das Nachrichtensystem eine Nachricht mit einem Link zukommen lassen, denn ich den darf ich hier nicht posten. Eines vorab noch, es ist jetzt dreiviertel eins in der Nacht und ich hatte die letzten Tage Covid-19. Vielleicht liest es sich daher nicht ganz so flüssig... :D Bitte um Nachsicht.
Du hast da das Thema "Durchfall" erwähnt, um welches sich deine Angst dreht. Das ist das Eine. Deine Angst hat sich nun mittlerweile offenbar "verselbstständigt", eben die Generalisierte Angststörung"... das ist das andere.
Wie genau deine Angst vor "Durchfall" in der Öffentlichkeit entstanden ist, welche ich übrigens sehr gut kenne, kannst natürlich nur du selbst herausfinden, die automatiserte Angst loszuwerden, das ist ein anderes Thema:
Du hast offensichtlich nun eine sogenannte "Angst-Gedankenautobahn" im Gehirn. Autobahn? Also, viele Gedanken nutzen diese synaptischen Verbindungen, die deine Angst "behandeln", über welche du also viel nachdenkst, und woran dein Gehirn nun gewöhnt ist. Vergleiche das mit einem "Freiheit-Gedankenfeldweg", Gedanken die selten hast, woran dein Gehirn nicht gewöhnt ist, und wo kaum synaptische Verbindungen existieren. Das habe ich mir nicht selbst ausgedacht, sondern das sind Erkenntnisse aus der Hirschforschung. Es geht nun darum, diese automatisierte "Angst-Gedankenautobahn" wieder aufzulösen, und dem Gehirn wieder "andere Gedankenwege" beizubringen.. das geht! Das dauert gar nicht so lang.
Der Weg führt über eine einfache Methode, die ich seit fast zwei Jahren praktiziere, und die dazu geführt, hat, dass ich wieder angstfrei und unbewschwert meinen Alltag bewältigen und vor allem genießen kann. Außerdem gehe ich schon länger zu Psycholog*innen, früher, um darüber zu reden, wie mein Leben, meine Kindheit und mein Umfeld mich geprägt hatte, und ich mich somit besser selbst verstehen kann. Heute, um zusehen, dass ich quasi wach bleibe und mir nichts selbst vor mache. Ob es immer eine gute Idee ist, in der Vergangenhet herumzugraben, muss jede*r für sich selbst entscheiden, jedoch, diese erwähnte Methode ist zu hilfreich, als dass ich sie dir vorenthalten möchte.
Wie sie funktioniert, lässt du dir vom Entwickler, einem Psychotherapeuten-Ehepaar aus Berlin besser selbst erklären, die können das besser als ich hier, sie ist gar nicht kompliziert, aber sie funktioniert nur gut, wenn man gewisse Regeln beachtet. Es gibt ein erschwingliches Buch. Und es gibt einen mehrere Stunden andauernden Videokurs, der etwas teurer ist. Entscheide du.
Noch ein Wort zum "Durchfall": Hatte ich zu der Zeit, in der ich an der Störung litt ebenfalls, das ist unsere Natur. Bei Tieren kann man das beobachten, wenn da beispielsweise Gazellen von Löwinnen gejagt werden, entleert sich oft deren Darm während der Flucht. Einfach damit sie weniger Ballast mit sich herumschleppen müssen. So ist das bei uns Menschen offenbar auch. Unser Körper bereit und auf eine Flucht oder ähnliches vor, wenn wir starke Angst haben.
Da fällt mir noch etwas ein: Es gibt übrigens Angst-Stopp-Techniken, die visuelle und die auditive Schiebe-Technik. Beide funktionieren bei mir in der Regel aus sehr gut. Aber auch hier gilt, lass sie dir von den Spezialisten erklären; sie sind Bestandteil des Videokurses und des Buches.
Viel Glück.
Thomas