Hallo,
ich kann mir vorstellen, wie verwirrend ihr Verhalten und ihre Aussagen auf dich wirken. Es kann schon sein, dass ihre Psyche in Mitleidenschaft gezogen wurde. Man kennt solches Verhalten teilweise von Borderlinern oder aus einer PTBS. Das muss aber alles nicht zutreffen! Viel wichtiger finde ich es, dass du dich nicht in einen Sog hineinziehen lässt. Möglicherweise suchst du jemanden, dem du helfen kannst? Bitte nicht falsch interpretieren aber wenn dem so wäre, ist das kein gesundes Verhalten.
Was sagen denn die rettungsdienstlichen Leitlinien dazu, wenn eine Person Hilfe ablehnt und geht?
PsychKG kommt hier auch nicht zum Tragen.
Du solltest vielleicht akzeptieren, wenn Menschen ihre Gründe nicht mit dir teilen mögen. So schwer das auch manchmal ist, ist es ihr Recht! Jeder hat das Recht auf eigene Entscheidungen, d.h. auch Dinge, die vermeintlich gut tun wegzuwerfen. Jeder hat das Recht zu Verwahrlosen wenn es der freie Wille ist. Vielleicht guckst du nochmal in die Charta der Rechte.
Alles in allem schreibe ich das ein wenig um dir den Kopf zu waschen. Lass deine eigene Unzufriedenheit nicht über den Rechten anderer stehen. Das ist wohl in deinem Job enorm wichtig. Du kannst nicht jeden retten. Vielleicht ist das ein Thema, welches du mit deinem Wachleiter oder in einer Teamsitzung besprechen könntest. Ich glaube, es fällt vielen Menschen in helfenden Berufen schwer Leid zu sehen aber mit gebundenen Händen dazustehen.
Ich würde an deiner Stelle ihre Aussage der unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen akzeptieren. Du findest bestimmt eine Partnerin, die besser zu dir passt und vielleicht nicht gerettet werden muss.
LG Sis