Ich wäre an deiner Stelle nicht traurig, sondern extrem sauer.
Meine Tochter, 22 hatte auch eine Phase im Sommer, in der sie irgendwie rebellisch war. Sie hatte schlechte Laune, gab pampige Antworten und ich musst sie mehrfach "bitten" ihren Kram im Haushalt zu erledigen. Wenn man mal einen miesen Tag hat, kann ich drüber hinwegsehen, aber ihr Verhalten hat sich über Wochen hingezogen. Meine Erwartungshaltung ist auch nicht sonderlich groß. Nur das wenn man einen Raum betritt, ihn auch wieder so verlässt wie man ihn vorgefunden hat. Irgendwann habe ich sie gebeten, die Küche wieder sauber zu machen. Sie hat gekocht als wäre die eine 8-jährige mit Parkinson. Sie hat nur snipisch geantwortet, sie hätte kein Bock.
Ich bin fast explodiert, habe ihr den Haustürschlüssel weggenommen und gesagt, wenn es ihr hier gar nicht mehr aushält, sie in drei Monaten ausziehen soll. Wir suchen ihr eine kleine Wohnung und dort kann sie nach Herzenslust alles verkommen lassen. Sie zahlt bei uns keine Miete und nichts fürs Essen/Strom/Wasser (30m duscherin) und hat gut gespart die letzten Jahre, das kann sie sich leisten.
Naja, eine Woche hat sie nicht mehr mit mir geredet, aber ihren Kram erledigt. Aber als ich einen Termin für eine Wohnungsbesichtung vorgeschlagen habe, kam sie aus sich raus und wir konnten wieder normal miteinander reden. Um ehrlich zu sein, ich hätte es nicht übers Herz gebracht sie einfach rauszuwerfen. Aber sie sollte irgendwie schnallen, dass sie es bei uns gut hat und wir nichts... außergewöhnliches von ihr verlangen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn du keine Konsequenzen ziehst, wird dich deine Tochter nicht für voll nehmen.