Hallo Jeli,
sonderbare Beziehungsdynamik, die du schilderst zwischen dir und deinen Bekannten.
Es plätschert so dahin, habe ich den Eindruck. Du nimmst vieles auch einfach hin. Es ist ja das Eine, zu sagen, es sei verletzend, dass alles abgetan wird, aber mir fehlt jetzt so ein bisschen die Durchsetzung.
Kannst du gut Nein sagen? Sagst du auch gelegentlich Nein? Also, so nach dem Motto, will ich nicht hören? Ich habe den Eindruck gewonnen, dass du dieses Probleme abladen hinnimmst, und die Leute daran gewöhnt sind.
Du kannst dir nun ein neues Umfeld suchen, oder aber an den Beziehungen arbeiten. Das ist hart, da müssen Gewohnheiten und Verhaltensmuster durchbrochen werden, da bleibt vielleicht auch die ein oder andere Beziehung auf der Strecke, und Angst macht es vielleicht auch. Aber Angst ist in diesem Fall etwas sinnvolles, solange du ihr begegenen kannst, und sie dich nicht lähmt.
Ich würde mir an deiner Stelle professionelle Unterstützung suchen. Verhaltens"therapie" könnte eine Lösung sein. Könnte, weil ich seit langem zwar mit Psycholog*innen rede, aber eben in der Regel tiefenpsycholgisch. Diese dauert länger, hilft aber nachhaltig. Mach dich einfach schlau, wenn du das für eine gute Idee hältst, und führe ein paar Kennenlern-Gespräche und lass dich beraten, von den Möglichkeiten, die beide Wege bieten.
Ich will damit ja nicht sagen, dass du krank bist, und eine*n Therapeut*in brauchst, sondern, einfach jemanden suchst, der dir mit Methoden gegen diesen Teufelskreis den Rücken stärkt. Nichts anderes ist es nämlich, ein Teufelskreis. Und du hast jetzt den ersten Schritt gemacht, und jetzt geh einfach weiter...
Viel Glück.
Thomas