Ich finde Fernbeziehungen machen nur mit Perspektive auf baldige Streichung des "Fern" Sinn: Kurz vor dem Renteneintritt, Beendigung eines Studiums oder beruflichen Projekts, Hausbau mit Kindern, Hospizaufenthalt (auch von Angehörigen), befristete Verträge... In allen anderen Fällen ist das für mich eher ein nebeneinander her Leben. Völlige Freiheit im Alltag alles zu tun, mit einer Prise Sicherheit am Wochenende. Würde mich eher wie eine Option für die Zukunft fühlen, als ein gleichberechtigter Partner.
Aber dies ist nur meine Meinung...
In deinem Fall kann ich nich ganz nachvollziehen, wesshalb man in Beziehungen ausmachen muss, an welche Orte man nach Musikkonzerten gehen darf und an welche nicht. Ich käme mir -auch bei einer Beziehung in der gleichen Stadt- ein bisschen vor wie ein 12 jähriger, der um 8 zu Hause sein muss. Weil sonst das große Donnerwetter droht. Wenn die "Mutter" dann mal einen Abend lang hunderte km weg ist, wäre es mir das Verbot ziemlich egal. Ich schätze er hat keinen Bericht erstattet, weil er dich in Hinblick darauf, nicht unrichtig eingeschätzt hat. ;)
Ähnlich gehts mir mit Kommunikationswegen und -häufigkeit. Ich finde man muss dies selber entscheiden dürfen. Oder hast du dich mit deinen Expartnern abgesprochen, wieviele WhatsApp Nachrichten du am Tag mit deinen Freundinnen schreiben darfst und auf welche Art Telefonate zu erfolgen haben ? Du bezahlst ja auch nicht sein Datenvolumen, oder ?
Ich finde auch Videotelefonie nicht intimer wie einen Sprachanruf. Ein Sonderfall wäre natürlich Telefonsex.
So leid es mir tut, ich habe ein bisschen die Einschätzung, dass du für Fernbeziehungen möglicherweise nicht ganz gemacht bist. Das wichtigste dabei ist nämlich eins: Vertrauen. Die oben beschriebenen Punkte klingen eher nach einer Sehnsucht von Kontrolle.