Was ist eine depressive Vagina?Depressive Vagina? Was sich zunächst ziemlich fragwürdig anhört, existiert als ernstzunehmendes Krankheitsbild tatsächlich. Eine vaginale Atrophie – wie sie im medizinischen Fachjargon bezeichnet wird – tritt auch bei jungen Frauen auf, besonders häufig kommt sie allerdings nach der Menopause vor.
Was kann man sich unter einer vaginalen Depression nun aber genau vorstellen?Bei der depressiven Vagina handelt es sich um ein Krankheitsbild, bei dem die Vagina verändert ist. Schuld daran ist – neben sinkendem Östrogenspiegel – zu wenig sexuelle Aktivität. Die Kollagenfasern in der Scheidenwand reduzieren sich, die Elastizität des Gewebes nimmt folglich ab. Durch die nun glattere Scheidenwand kommt es nicht selten vor, dass sich auch die Bakterienbesiedelung ändert.Erschwerend kommt häufig hinzu, dass Betroffene sich ihrer Krankheitssymptome oft schämen und daher meist erst spät oder gar nicht medizinische Hilfe suchen.
Meist tritt vaginale Atrophie in Verbindung mit einem Östrogenmangel auf. Doch auch fehlende sexuelle Stimulation (Geschlechtsverkehr/Selbstbefriedigung) begünstigt das Problem. Die fehlende Durchblutung und der damit einhergehende Sauerstoffmangel führen dazu, dass die Scheidenflüssigkeit (Fluor genitalis) weniger wird. Scheidentrockenheit zählt mitunter zu den häufigsten Symptomen einer Vagina-Depression. Kommt es dann nach einer längeren Pause wieder zu Geschlechtsverkehr, kann das äußerst unangenehm sein. Die Vagina ist gewissermaßen nicht bereit für Sex, die Durchblutung ist mangelhaft und es fehlt an Elastizität. Schmerzhafter Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) ist häufig die Folge.