Hallo!
Ich muss das hier einmal loswerden, vielleicht hat ja auch jemand einen konstruktiven Vorschlag für mich.
Meinem Mann steht eine große Op bevor. Er ist total ruhig, kann gar nicht verstehen, dass manche Leute Angst davor haben, die Ärzte werden schon wissen, was sie tun. Du kommst schon zurecht.
Bei mir ist das etwas anders. Ich habe meine gesamte Familie in Krankenhäusern "verabschieden" müssen. Jeder, der hineinging, kam in einem Sarg wieder heraus. Am schlimmsten war es bei meiner Mutter. Eine Routineop gipfelte in einem eineinhalb Monate langen Aufenthalt auf der Intensivstation, mit anschließendem sehr hässlichem Ableben aufgrund einer Sepsis im künstlichen Koma.
Ich saß jeden Abend nach der Arbeit bei ihr, jedes Wochenende. Am Ende konnte ich nicht mehr.
Mein früherer Expartner verlor bei einer Routineop soviel Blut, dass er nachts reanimiert werden musste und drei !!! Bluttransfusionen benötigte. Er überlebte, aber nur knapp.
Ich habe mit meinem Mann nicht besonders viel darüber geredet, ich will ihn nicht nerven und auch nicht beunruhigen. Er braucht seine Kraft für die OP. Seine Familie meint sowieso, ich würde mich immer "so anstellen".
Seine OP ist auch groß und eine Routineop.
Ich habe Angst, dass das wieder passiert und momentan muss ich mich fast jeden Morgen übergeben, sobald ich daran denke.
Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er Schmerzen hat. Ich mag mir nicht vorstellen, wie sie in ihn reinschneiden, Nadeln in ihn reinstechen und diese gruseligen Vorbereitungsmaßnahmen.
Ich muss nur an einen OPsaal denken und ich kriege Gänsehaut.
Gibt es eine Möglichkeit, eine andere Haltung dazu zu finden? Mich irgendwie anders zu konditionieren?
Danke fürs Lesen und aushalten...
LG