Hallo ihr Lieben, ich bin mittlerweile in einer etwas verzwickten Lage. Ich habe seit ca. 2,5 Jahren einen Freund, wobei die Beziehung nie so 100% stabil war. Wir hatten immer irgendwelche Schwierigkeiten, viele konnten wir auch überstehen. Ich habe mir dann immer wieder gedacht, ok, wir haben halt beide einen schwierigen Charakter und auch nicht so einfache Familienbeziehungen gehabt, und bei diesen Personen ist es ja oft, dass sie auch in Beziehungen nicht ganz so easy sind. Trotzdem habe ich uns immer wieder eine Chance gegeben. Nur komme ich halt immer wieder an einen Punkt, wo es mir einfach zu viel wird und ich das Interesse, die Lust und die innere Ruhe verliere.
Ich habe das Gefühl mein Partner hat einen irrsinnigen ängstlichen Bindungsstil, während ich eher ein Mensch bin, der Richtung vermeidend (aber auch nicht zu stark, finde ich & nicht grundlos) geht. Also ich bin gerne in einer Beziehung, hänge mich aber nicht darauf auf (mein Leben hängt nicht davon ab, wie sie läuft), liebe es auch meine freundschaften zu pflegen, in der Arbeitscommunity neue Leute kennen zu lernen, Hobbies nachzugehen usw. Früher habe ich mich auch sehr an eine Bz geklammert (ich dachte, eine Bz muss nur gut laufen und dann ist alles perfekt), habe dies aber mittlerweile (zum Glück) abgelegt. Mein Motto: Was meines ist, wird bei mir bleiben. Leichtigkeit ist für mich ganz wichtig, wenn mir jemand dauernd auf die Pelle rückt, ja DANN werde ich tatsächlich distanziert. Aber diesen Klassiker, dass wenn alles super läuft, ich mich entferne (aus Angst, das haben ja viele vermeidende), das habe ich zB gar nicht.
Mein Freund kann aber oftmals nicht mal damit umgehen, wenn wir mal einen Tag nicht so gut miteinander auskommen (was mMn normal ist, ich denke mir dann immer - ruhig bleiben, es wird ja schon wieder besser werden), bei jeder kleinen Verstimmung reagiert er total sensibel/wird dramatisch, er macht dann auch so gut wie nichts mehr mit Freunden (und dann fühlt man sich selbst erstens komisch wenn man das schon tut und zweitens wird man irgendwie die einzige Bezugsperson, was auch total komisch ist), wenn ich mehr mit Freunden unternehme, macht er komische Kommentare wie "Ich wär jetzt auch gerne mit dir aber naja", "na dir gehts aber gut", "du entfernst dich von mir", ist eifersüchtig, wenn ich zB eine Story auf Instagram poste und gibt mir einfach dementsprechend kein gutes Gefühl, wenn ich mal mit Freunden/bei einem Hobby/bei einem Arbeitsevent bin. Ich habe dann das Gefühl, er macht sich auch Probleme (und mri auch), wo keine sind. Man kann doch nicht dauernd so Angst haben und eine Bz kontrollieren wollen. Dann kommt immer so eine Spannung rein, die oft sehr lang bleibt. Das ist dann der Grund warum ich mich dann oft entferne, weil ich nicht in dieser Spannungssuppe schwimmen möchte. Und dann klammert er natürlich noch mehr usw. Auch wenn wir mal zuhause sind (wir wohnen nicht zusammen, ich bin aber sehr oft bei ihm, sodass dieser 'Alltag' schon da ist) und ich mal zB einen Tag sehr viel am Laptop arbeiten muss, ist es ihm schon zu wenig Aufmerksamkeit und er wird depri usw. Ich möchte nicht, dass die Laune eines Menschen zu 10000000% von mir abhängt. Es wird mir dann zu viel und ich weiß nciht, ob man das noch irgendwie ändern kann? Ich weiß auch nicht, ob ich zu "vermeidend" bin und vlt an mir arbeiten soll, aber zB hatten wir die beschriebenen SItuationen die letzten Tage und ich habe mir zB unseren Chatverlauf durchgelesen und fand, dass ich nicht mal distanziert gewirkt habe und lieb geschrieben habe. Also dass ich mcih jetzt nicht gemeldet hätte, kühl oder komisch getextet hätte - nein. Und er musste die ganzen letzten Tage lernen, da er heute eine wichtige Prüfung hat - da verstehe ich sowieso nciht, woher er die Energie & Zeit nimmt, sich in alles derart reinzusteigern...