Hallo liebes Forum,
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Folgende Situation: mein Partner und ich sind ca. 3 Jahre zusammen und in einer offenen Beziehung. Die Geschichte diesbezüglich ist etwas turbulent, zusammengefasst:
Wir haben offen gestartet (es war sogar mein Vorschlag), allerdings haben wir die Beziehung nach einigen Monaten wieder geschlossen, da es mich insgesamt doch viel mehr mitgenommen hat als erwartet und auch nur er die Freiheit genutzt hat. Anschließend waren wir ca 1 Jahr monogam, womit ich sehr glücklich war. Allerdings beichtete er mir dann, dass ihm das offene doch fehlen würde, und er sich insgesamt keine wirklich langfristige Beziehung ohne diese Option vorstellen kann. Anstelle sich zu trennen, wollte ich die ansonsten sehr liebevolle und schöne Beziehung nicht aufgeben und habe mich überwunden dem ganzen eine 2. Chance zu geben, da ich in dem Jahr auch als Person gewachsen und selbstbewusster geworden war. Nun leben wir seit 1 Jahr wieder offen. Wir sind auf erste Swingerparties gegangen und ich habe gemerkt, dass mir dieses Setting tatsächlich sehr gefällt und ich es mir vorstellen kann, ein paar Mal im Jahr mit meinem Partner zusammen so ein Abenteuer zu erleben. Zusätzlich bin ich auch den Schritt gegangen und habe eine eigene sporadische Sexgeschichte mit einem Paar angefangen. Mitunter gibt es also auch Seiten dessen, denen ich etwas abgewinnen kann. Allerdings ist es für mich wirklich so, dass der Sex mit ihm mir sehr viel mehr gibt und so viel schöner ist, als alles Andere.
Bogen geschlossen zur aktuellen Situation:
Das Problem ist, dass er unsere Regeln in Bereiche erweitern möchte, mit denen ich mich nicht wohl fühle - die ihm aber wichtig zu sein scheinen (es geht um eine bestimmte Vorliebe). Aufgrund der Vorgeschichte habe ich ein riesiges Problem, nein zu sagen, bzw. generell Grenzen zu formulieren. Ich habe das Gefühl: das Offene ist ihm eh wichtiger als ich, sonst hätte er sich deswegen nicht fast getrennt. Wenn er eine bestimmte Sache also wirklich will, sitzt er eh am längeren Hebel. Und wenn ich mit ihm bin wird er es langfristig ohnehin tun. Warum soll ich also nein sagen, wenn die Handlung am Ende ohnehin einem Ja entspricht.
Er widerspricht dem und meint, ich soll unbedingt Grenzen setzen, und er hält sich auch an alles was ich sage - es ist nicht so, dass er sich aktiv darüber hinweg setzt. Aber viel mehr ist das so ein langfristiger Prozess, in dem er über die Zeit immer wieder kurz anspricht dass ihm XY fehlt und er das gerne will, bis ich dann irgendwann innerlich aufgebe und ja sage, weil was soll schon sonst passieren. Und dann streiten wir uns, wenn er XY tun will oder es konkreter wird.
Generell verstehe ich nicht, warum ihm zB diese gemeinsamen Swingerparties oder auch Vierer nicht genug sein können, habe aber Angst dass er das als Regel nicht akzeptieren würde und habe es ihm so explizit noch nicht kommuniziert.
Ich will unbedingt nicht mehr auf Kosten meiner Grenzen diese Beziehung am Laufen halten. Insgesamt will ich sie aber schon unbedingt am Laufen halten. Das ist der eine Aspekt um den es immer geht - unser Dauerbrenner, quasi - aber alles andere ist so schön, ich will es ungern aufgeben.
Habt ihr einen Eindruck oder Tipps für mich?
LG