Hallo liebes Forum, :blackfish:
ich habe seit einigen Wochen ein Problem mit meiner Beziehung oder vielleicht auch eher mit mir selbst, ich habe Schwierigkeiten das einzuordnen und hoffe auf Hilfe von euch :)
Durch ein sehr anstrengendes Studium ging es mir die letzten Jahre psychich nicht so gut und ich habe mich sehr gehen lassen, obwohl ich vor dem Studium sehr aktiv, selbstständig und lebendig war.
Mein Partner hatte mich einige Monate vor meinem Studienbeginn kennengelernt, für mich war er immer mein Wohlfühlort, an dem ich meine Energie wieder etwas aufladen konnte.
Nun geht das Studium dem Ende zu und der Druck ist weg + habe ich mehr Freizeit.
Ich merke, dass ich anfange wieder aufzublühen, lebendiger werden möchte, mich mehr um mich selbst kümmern möchte.
Hört sich alles toll an, doch ich bin ein sehr introvertierter Mensch, ich brauche viel Platz für mich selbst um mich zu entfalten. Ich würde gerne singen, tanzen, meditieren oder yoga machen, doch es stört mich, dass eine weitere Person immer anwesend ist (Auch alleine in einem Zimmer zu sein hilft da nicht :run:)
Ich merke in letzter Zeit, wie gut es mir tut alleine Zuhause zu sein und dass ich manchmal traurig werde, wenn ich höre, dass er nach hause kommt. Das bereitet mir große Angst.
Wir haben zuvor fast 2 Jahre auf 30 m² zusammen gelebt (jetzt 80) und ich habe es geliebt, doch momentan ertrage ich einfach seine Nähe nicht und möchte auch häufig nicht angefasst werden und alleine schlafen, es ist mir einfach alles zu viel. Ich würde ja sagen, ich gehe selbst mehr raus, aber ich bin leider ein totaler Hausi Mensch :D
Ich habe öfter mal diese Phasen, dass ich mich stark zurückziehe und dann habe ich wieder Phasen, da klebe ich an ihm. Doch so distanziert wie jetzt war ich noch nicht.
Ich merke, dass ich momentan sehr zerissen bin und in mir selbst einige Dinge zu ordnen habe.
Ich sehe nur so starke Zusammenhänge zu meiner vorherigen 5-jährigen Beziehung. Als ich damals nach meiner schrecklichen Abizeit aufgeblüht bin, habe ich ebenfalls viel Freiraum gebraucht und habe meinen Ex-Freund danach aus meinem Leben geschoben.
Ich frage mich ob ich wieder an diesem Punkt bin, dass ich mehr Freiraum brauche, um meinen Partner danach aus meinem Leben zu schieben, was mich sehr traurig machen würde.
Oder bin ich von Natur aus einfach ein Mensch der viel Freiraum braucht und dann erst erkennt ob er diese Beziehung auch wirklich will und sie nicht nur gebraucht hat?
Glaubt ihr es würde mir alleine besser gehen oder habt ihr Tipps, wie ich mich selbst wieder besser fühlen kann und was ich brauche um meinem Partner das zu geben was er verdient?
Er merkt selbst wie distanziert ich bin und ich habe auch schon mehrmals angemerkt, dass ich gerne etwas mehr Raum für mich hätte, aber ich habe auch Angst dieses Gespräch richtig auf den Tisch zu packen, weil es verletztend ist und vielleicht auch der falsche Weg?
Danke an alle, die sich die Zeit zum lesen und Antworten genommen haben :love: