Hallo an alle,
vielleicht mag mir wer helfen?
Ich lebe nun seit fast 16 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir sind seit 9 Jahren verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn im Grundschulalter.
Wie es so ist hatten wir viele aufs und abs, es gab schöne und schlechte Zeiten doch wir haben uns immer wieder gefangen.
Nun sind wir festgefahren. In unserem Alltag, in unsere Gewohnheiten in eigentlich allem... ich fühle mich als stünde ich mit dem Rücken zur Wand und ich vermute mein Mann fühlt es ähnlich.
Mein Mann hat seit jahren ein Alkohol problem. Er MUSS jeden abend sein Bier trinken, geht er zum Nachbarn auch gerne mal einen Schnaps. Von nur einem Bier und man merkt nichts bis extrem angedueld (nicht stockbesoffen) ist alles dabei. Er war selber auch schon bei der Alkhohlberatung, die wollte ihn in einen Kurs stecken, das wollte er nicht, also ging er dort nicht mehr hin. Er geht ganz normal jeden Tag zur arbeit, wir machen am Wochenende Ausflüge und wenn wir (Sohn und ich) ihn brauchen ist er für uns da.
Ich selber bin natürlich auch nicht Fehlerfrei. Ich schimpfe viel, vorallem wegen dem Alkohol oder das er nicht ehrlich war. Ich kritisiere oft und bin recht streng. Ihm gegenüber aber auch mir.
Wir haben viel geredet, viel überlegt, jeder gelobt Besserung und am Ende passiert... nichts. Wir sind festgefahren.
Es ist so das ich weiss das er z.B. schon um 16 Uhr Feierabend hat aber erst gegen 17 / 18 Uhr heim kommt, mir dann erzählt er käme grad von der Arbeit. Wenn er dann etwas getrunken hat am späteren Abend erklärt er mir das er ja noch beim Nachbarn war.
Das ist, leider, jeden Tag so. Zwischen heimkommen und daheim sein liegt ca. 1 Stunde bei einem Arbeitsweg von 10 Minuten.
Auf der einen Seite verstehe ich ihn, er muss erst mal runter kommen möchte den Stress von der Arbeit nicht mit Heim tragen auf der anderen Seite ärgert es mich. Es ärgert mich das ich mit dem essen warten musste, das er min. 1 Bier schon getrunken hat, das er mich anlügt und sagt er käme grad von der Arbeit.
Ich bin selber Berufstätig und weiss wie es ist von A nach B zu hätzend und dann trotzdem freudig das Kind in die arme zu schließen. Ich habe auch meine Pausen alleine und die soll er auch haben. Aber... ja dieses aber...
Ich will nicht wissen wie ich meinen Mann eher heim bekomme oder so.
Sondern ich suche eine Lösung die uns wieder mehr als ein wir sein lässt und nicht ein "jeder für sich und läuft schon irgendwie".
Es ist schwer zu erklären. Vielleicht versteht mich jemand oder hat Tipps.
Viele Grüße