Da ich einmal im Zugabteil von einem Mann, während ich schlief, befummelt wurde (im Schlaf zog ich mir ständig den Rock wieder in Richtung Knie und nahm immer Berührungen auf meinem Oberschenkel wahr, bis ich irgendwann erwachte, der Mann über mir stand, meinen Oberschenkel berührte und mir den Rock vermutlich zum unzähligsten Mal den Oberschenkel entlang nach oben schob), schreibe ich lieber nicht, was ich von solch einem Vorgehen halte. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass ich nur davongelaufen bin und nicht geschrien oder mich gewehrt habe. Allein mit dem Mann im Zugabteil hatte ich einfach Angst und wollte nur weg. Das nur mal als kleiner Denkanstoß an alle, die meinen, wenn man sich nicht wehrt, ist es kein Übergriff, weil man ja nicht nein gesagt hat (vom Aspekt des Schlafens ganz abgesehen).
Auch in einer Beziehung mag ich so etwas nicht. Ich will es mitkriegen, wenn mich jemand verführt. Wachküssen und verführen, also es darauf anlegen, den anderen aufzuwecken, finde ich in Ordnung, aber ich möchte nicht aufwachen und merken, dass ich das Vorspiel verpasst habe, weil mich keiner aufgeweckt hat. Das hätte für mich den Beigeschmack einer Vergewaltigung.
Um es auf den Punkt zu bringen: Somnophilie finde als Fetisch ethisch fragwürdig, weil kein Einverständnis gegeben werden kann.