Hallo ihr Lieben,
ich (w.26) bin seit etwa 6 Jahren mit meinem Partner (m.25) zusammen und vor kurzem auch erst von zu Hause ausgezogen. Hatte nun eine lange Zeit auch ein ziemliches Tief und eine "Quarter-Life-Crisis", aus der ich nun langsam wieder herauskomme. Wir sind aufgrund von privaten Umständen noch nicht zusammengezogen, welche aber gerade nicht wirklich was zur Sache tun.
Jetzt ist es leider so, dass sich die letzten Wochen bzw. Monate immer mehr herauskristallisiert, dass wir uns irgendwie auseinanderleben. Ich liebe ihn wirklich total, aber bei mir stellt sich lansam aber sicher dieser Drang nach Veränderung ein, nicht nur unbedingt beziehungstechnisch, sondern allgemein. Ich möchte mich auch nochmal beruflich umorientieren und einfach nochmal "ausbrechen". Jetzt ist er allerdings so, dass er eigentlich sein Leben schon (übertrieben gesagt) durchgeplant hat und genau weiß, was er möchte. Er gibt mir auch extrem viel Sicherheit und ich weiß auf jeden Fall, was ich an ihm habe, aber ich weiß gerade nicht, ob es das schon war. Ich bin auch total anders erzogen und groß geworden als er. So bin ich eine extrem offene Person und ein wenig "verrückt" und er, auch wenn er ebenfalls für jeden Spaß zu haben ist und wir zusammen lachen können, eher der konservative Typ ist.
So gab es in der Vergangenheit (vor ca. 2 Jahren) eine Situation, wo ich einen Wunsch bzw. Gedanken mal mit ihm geteilt habe, irgendwie spukte mir da im Kopf rum, wie es wäre mal mit einer Frau zu schlafen.
Er hatte absolut gar kein Verständnis dafür und ist regelrecht ausgeflippt und hat sich quasi "betrogen" gefühlt. Seit dem habe ich irgendwie das Gefühl, ich kann mit ihm nicht über ALLES reden.
Mir wurde auch schon gesagt, dass wenn ich wirklich dieses Verlangen nach Veränderung habe und diese Wünsche, mich besser jetzt nochmal ausleben soll, da sich das sonst spätestens bahnbricht, wenn man 10-15 Jahre weiter ist und auf einmal denkt, das Leben ist vorbei und man hat nichts aus sich gemacht.
Es fällt mir so unglaublich schwer, mich mit dem Gedanken anzufreunden, ihn zu verlassen, weil ich ihn einfach echt total liebe. Aber ich weiß natürlich auch, dass Liebe auch heißt, den anderen und seine Bedürfnisse zu SEHEN und darauf auch Rücksicht zu nehmen und den Partner notfalls auch gehen zu lassen.