ich würde raten, dass ihr versucht, mit angehörigen der bewohner zu sprechen.
es gibt ja viele punkte, auf die es ankommt und da setzt auch jeder seine eigenen prioritäten.
bezogen auf die pandemie wäre auch der umgang mit dieser für mich sehr wichtig.
wei sieht es mit der hygiene aus? nicht in jedem heim "Liegen die leute stunden in ihren ausscheidungen" werden bewohner auch auf wunsch zur toilette begleitet oder wollen die angestellten, dass einlagen benutzt werden, weil sie sich nicht die umstände machen wollen?
wie ist das betreuungsprogramm? besteht der tag der leute nur aus essen und schlafen? wie wird mit bettlägrigen umgegangen?
wie ist das essen? essen ist für heimbewohner täglich wichtiger orientierungspunkt und einer der wenigen gründe zur freue.
wie ist das personal? auf drachen muss man immer gefasst sein. und dir wird auch nicht erzählt werden, wenn unqualifiziertes personal insulin spritzt oä.
was sagen die angestellten über PDL und Heimleitung?
dürfen bewohner ihren wohnraum aktiv mitgestalten? werden zb dekorationen gebastelt und aufgehangen?
was ist die grundausstattung? hat jedes zimmer TV und radio?
gibt es möglichkeiten nach draußen zu gehen? (einen spaziergang machen können wenn man zu besuch ist, ist immer eine gute sache, dann weiß man auch gleich, was mit seiner zeit beim angehörigen anfangen).
ich würde aber nicht jedes wort von angehörigen auf die goldwaage legen. es gibt auch sehr schwierige angehörige.
(zb: ich hatte mal eine ehefrau, deren dementer mann hatte starke schulterschmerzen. zudem war er sehr aggressiv. du wrast froh, er hat sich weitgehend waschen lassen und dich nicht geschlagen, wenn du ihm die einlage gewechselt hast. es war aber sehr schwer, ihn anzuziehen, weil er den arm nicht heben wollte wegen der schmerzen. so habe ich es in der regel bei unterhemd und joggingjacke belassen, weil das für ihn am schmerzärmsten war, außer ich wusste, die frau kommt um mit ihm zu spazieren. der war es wichtig, dass er gut angezogen war. und sie wollte, dass er tägich gut angezogen war, damit sie ihn auch spontan mitnehmen könnte, wenn sie mal spontan vorbei kam. es gab deswegen ständig beschwerden von ihr, aber ich habs nicht eingesehen, den mann zu quälen FALLS die frau heute vorbeikommt, sie wechselte irgendwann das heim, weil ihr mann bei uns nicht gut versorgt war, weil wir ihn immer so schlampig rumlaufen lassen würden).
fragen an das personal können sein, ob die leute oft unterbesetzt sind (wenn ja, sind die bewohner schlecht versorgt)
ob sie auch so ein problem mit fachpersonal haben (wenn es extrem ist, dann laufen unter der hand teilweise fahrlässige dinge)
wie das essen für bewohner mit schluckbeschwerden gehandhabt wird.
wie die betreuung organisiert ist (manche sind wirklich bemüht um die bewohner, anderes sehr minimalistisch) auch für bettlägrige.
wie es in der pandemie war (das ist sicher persönlicher geschmack, was man sich da wünscht, ob es realtiv normal weiter geht oder ob lieber mehr isoliert wurde).
wie mit MD-Geschichten umgegangen wird (ich persönlich finde häuser entsetzlich, in denen jeder, der einmal spuckt, für 3 tage im zimmer eingesperrt wird)
auch wie mit dem tod umgegangen wird. (die meisten vertuschen das so ein bisschen und shcmuggeln die toten weg, andere gehen sehr offen damit um. ich hab mal ei tolles haus kennengelernt, da werden tote tatsächlich durch den vordereingang verabschiedet und andere bewohner können das aktiv begleiten (es gibt dort ja auch freundschaften und es ist für die meisten der einzige weg, abschied zu nehmen, zu beerdigungen gehen die bewohner in der regel nicht mehr).
einfach vorbei gehen, viel reden, einen eindruck bekommen.
un dich würde nicht so sehr auf den heimleiter hören. ich hab da echt schlechte erfahrung gemacht, weil mein eigener bei den angehörigen super-beliebt war, toller mann, aber für die angestellten totales schreckgespenst und die bewohner waren nur klingende münze.
so, langer text.
mir ging es darum, dass jeder eigene prioritäten hat. guck aber nach deiner oma. was ist ihr wichtig? kann sie noch aktiv an betreuung teilnehmen? dann ist die qualität wichtig, als wenn sie demenz im endstadium hat.
kann sie selbst zu toilette?
auch wichtig ist, ob sie umgänglich ist.
eine umgängliche dame hat es relativ überall einfach. aber es gibt auch viel personal, da ist nicht mehr mit wertschätzendem umgang, wenn der bewohner nicht so einfach ist. da ist dann die grundphilosophie des hauses wichtiger dass du weißt, die leute sind trotzdem bemüht.
ja und dann kann man sich halt das haus nicht unbdingt aussuchen sondern muss den platz nehmen, der frei wird.... :-S