Hey,
ich finde, du kannst stolz sein auf das, was du alles geschafft hast. Das Lösen einer narzisstischen Beziehung kostet enorm viel Kraft und die Nachwirkungen können lange andauern.
Meine Meinung zu Schmerz und Trauer ist, sie sind Teil des Lebens. Damit meine ich keine andauernde Trauer oder andauernden Schmerz. In unser aller Leben geschehen tagtäglich Dinge, die sich emotional auf uns auswirken. Läuft alles glatt und ohne Schwierigkeiten, fühlen wir uns munter und gesund sind wir glücklich und zufrieden. Treffen wir aber auf Schwierigkeiten, ist etwas anstrengend und schwer fühlen uns vielleicht genervt oder schlapp kommt vielleicht ein kurzfristiges Gefühl von Traurigkeit oder in bestimmten Situationen ein "alter" Schmerz.
Das halte ich für normal. Es sind Polaritäten im Leben, die uns begleiten, ob wir nun wollen oder nicht.
Besser ist es, man kann sie annehmen und "begrüßen". Das mag seltsam klingen, aber je besser man sich selber kennt und woher Schmerz oder Trauer kommen, umso besser lässt es sich damit umgehen. Man muss Trauer oder Schmerz erst richtig wahrnehmen können, sie zuordnen um sie dann zu verbalisieren. Erst danach kann man hindurch gehen.
Wenn du wieder merkst, eine Trauerphase macht sich bemerkbar, spüre hinein. Am besten sprichst du dann mit jemandem darüber. Falls du dich alleine nicht von dem schmerzhaften Gefühl lösen kannst wäre eine Therapie vermutlich hilfreich. Es muss keine immens lange sein, wie du sie kennst.
LG sis