Hallo!
Ich suche Rat wegen folgendem Problem - zunächst der Hintergrund - sorry, wenn ich etwas aushole:
Meine Tochter ist 4 Jahre alt und geht in einen Kindergarten. Die Gruppe umfasst 20 Kinder und die meisten Familien wohnen in der Nähe. Es ist dort Gang und Gebe, dass die Kinder sich mit anderen Kindern verabreden. Teilweise dürfen dann die Eltern das "fremde" Kind mit abholen und dann kann es in der anderen Familie bleiben, meist bis abends um 18:00, dann wird es abgeholt oder sogar noch nach Hause gebracht. Dass dies sehr entlastend für die Eltern und toll für Kinder ist, brauche ich, glaub ich, nicht zu erklären, halt win-win-Situation.
Nun ist es so, dass meine Tochter eine beste Freundin hat, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Das hieß vom 3. bis zum 4. Lebensjahr, dass sie eigentlich immer nur mir ihrer besten Freund etwas unternehmen wollte am Nachmittag.
Das habe ich dann auch oft ermöglicht, wir haben mit dem Papa (ist getrennt von der Mama und die Kinder sind meist bei ihm) und ihrem kleinen Bruder viel unternommen. Manchmal war dies auch anstrengend, der kleine Bruder ist (inzwischen) erst 2 Jahre alt und der Kleine weint oft, weil die beiden älteren Mädels nicht immer so viel Rücksicht auf ihn nehmen. Sie sind halt schneller, klettern höher etc und er kann noch nicht sprechen.
Irgendwann verabredete sich meine Tochter auch mit anderen Kindern und ich war zunächst erstaunt, dass es für die anderen Eltern total locker ist, meine Tochter alleine mitzunehmen und dass ich auch ihre Kinder ohne erwachsene Begleitung mit zu mir nehmen kann. Ich bin dann etwas "auf den Geschmack gekommen". Also diese Verabredungen vorher immer zu fünft, insbesondere drinnen bei uns in der Wohnung, empfand ich schon als aufwendig. Also erstmal immer drei Leute zu behergen, obwohl meine Tochter ja eigentlich nur mit ihrer Freundin spielen will. Und dann auch der viele Streit, weil ihr Bruder oft zu weinen beginnt, wenn er nicht so richtig mitspielen kann (etwa alle 10 Min muss man da dann eingreifen).
Ich habe das dann mal angesprochen beim Papa, ob denn nicht seine Tochter auch allein kommen kann - war mir a bissl unangenehm, weil ich ja erklären musste, dass mir das oft eigentlich aufwendig ist, wenn sie immer zu dritt kommen. Meine Tochter gebe ich ihm schon seit längerer Zeit allein mit.
Nun kam die Rückmeldung, dass die Mutter das nicht möchte. Von ihm aus wäre das kein Problem. Allerdings gibt er mir zu dem Thema "Umwidmung der Verabredung" = "die Töchter verabreden sich" --> er macht daraus "wir kommen zu dritt zu Euch" auch keine Antwort.
Ich selbst sehe das so: Es schön, auch ab und zu was zu fünft zu machen. Aber es sollte auch gehen, dass die Mädels sich auch nur zu zweit verabreden. Und man sollte das beim Verabreden sagen, was man meint.
Rücksicht auf kleinere Kinder zu nehmen, sollten die beiden Mädels sicher auch lernen. Aber dass der kleine Bruder IMMER dabei sein muss, das finde ich zu viel und überfordernd für die beiden Vierjährigen. Und ich selbst finde es mittlerweile albern, ständig den Satz "aber nimmt doch bitte Rücksicht auf...." zum x-Mal zu wiederholen. Also inflationär und unwirksam und auch irgendwie unsinnig, in Situationen, wo das einfach nicht geht mit dem Rücksicht nehmen, wenn die beiden Mädels in Action sein wollen.
Vom Vater habe ich immer noch keine Rückmeldung bekommen zum Thema "Umwidmen der Verabredung" - er ignoriert meine Mitteilung (war ne Sprachnachricht plus ein paar Tage später die Anfrage, ob er sie gehört habe). Mit der Mutter habe ich auch schon gesprochen. Sie findet es "weird", dass ihre Tochter zu uns allein kommen können soll, wenn sie meine Wohnung nicht kennt. Einen Vorschlag, was sie braucht, damit sie Vertrauen haben kann, hat sie jedoch nicht geäußert. Eine Woche später erzählt sie dann, dass sie es für "meine Situation" ja verstehen könne, wenn ich gerne die Kinder verabreden will...(was auch immer sie damit meint) aber wenn sie ihre Tochter zu mir brächte, dann hätte sie ja immer noch ihren Sohn bei sich... (auch da verstehe ich nicht das Argument). Und dass sie ihre Tochter ja nur so selten hat und dann hätte sie sie ja noch seltener, wenn die Tochter mit zu uns kommt (auch da verstehe das Argument nicht, es geht ja darum, dass auch der Papa die Tochter nicht zu uns geben darf).
Ich überlege daher, den Kontakt abzubrechen, weil es mich wirklich sehr nervt bzw. wie über das Thema mit mir gesprochen bzw. nicht gesprochen wird. Es wäre aber sehr schade für Kinder. Meine Tochter mag seine Tochter wirklich sehr gern. Und die Tochter von ihm trifft sich nämlich ansonsten tatsächlich gar nicht mit anderen Kinder außer ihrem Bruder.
Was würdet ihr machen?