Hallo liebes Forum!
Ich bin gerade in einer sehr schwierigen Situation. Ich (33) bin mit meiner Freundin (35) seit 5 1/2 jahren zusammen. In der Zeit gab es viel Gutes, aber auch Schlechtes.
Ich würde von mir behaupten, dass ich ein reflektierter Mensch bin. Aufgrund von Depressionen war ich über mehrere Jahre in Therapie, welche mittlerweile abgeschlossen ist, da es mir bedeutend besser geht.
Als ich mit meiner Partnerin zusammen kam war ihr Leben gerade etwas im argen. Sie kam aus einer (ihrer Aussage nach) toxischen Beziehung, der Kontakt zu iher Familie war von ständigen Konflikten geprägt und beruflich hatte sie noch einmal komplett bei 0 angefangen.
Ich stand ihr immer stets zur Seite und hätte ihr (auch nach eigener Aussagen) so "sehr geholfen wie noch nie jemand in ihrem Leben".
Dennoch gab es naturlich auch Konflikte. Einige davon von außen (stressiger Zusammenzug zB), andere waren von mir bedingt. So hatte ich zB bis vor zwei Jahren einen schlechten Umgang mit Alkohol, also öfters mal zuviel getrunken.
Aber hier muss ich auch gleich einhaken. Im Laufe der Therapie, aber auch weil ich nicht weiter unsere Beziehung belasten wollte, war ich dann zB das komplette jahr 2022 trocken. Ich habe auch angefangen Sport zu machen, bin immer wieder auf sie zu gegangen -- habe mir halt wirklich Mühe gegeben.
Auch beruflich lief es bei ihr und mir in letzter Zeit viel besser als vor paar Jahren noch. Also eigentlich war alles auf dem aufsteigenden Ast.
In den letzten Wochen fiel mir dann allerdings immer häufiger auf, dass sie traurig wirkte. Ich habe sie natürlich darauf angesprochen, aber sie meinte immer nur, dass sie halt müde sei usw.
Vorgestern wirkte sie wieder einmal niedergeschlagen und diesmal redete sie endlich. Sie meinte, dass sie sich nicht sicher sei mit uns. Als ich nach dem Warum gefragt habe kam nur "ich weiß nicht". Als ich gefragt habe warum sie nicht schon früher mit mir sprach, immerhin habe ich sie gefühlt 50 mal gefragt, meinte sie, dass sie mich nicht verletzten will, worauf ich meinte dass mich vor allem verletzt wenn sie nicht mit mir redet.
Im Grunde ging das ganze Gespräch so ab, dass sie nicht weiß wieso sie so empfindet oder sie verwieß auf Streiterein die wir vor 2-3 Jahren mal hatten und eigentlich längst geklärt waren. In ihren Augen dominierte aber das Negative, was ich total absurd fand, weil wie schon gesagt zur Zeit immer alles besser wurde.
Ganz am Ende als ich gefragt habe wie sie denkt dass es nun weitergeht mit uns, immerhin wohnen wir zusammen usw, meinte sie nur wieder "keine Ahnung."
Ich habe auch darüber nachgedacht, dass sie vielleicht jemand anderes hätte und zu 100%ausschließen kann man das ja nie, aber ich kann es mir auch einfach nicht wirklich vorstellen. Das würde nicht zu ihr passen.
Ich bin jedenfalls gerade echt baff und noch ehrlicher bin ich eher wütend, als traurig. Mir will einfach nicht in den Kopf was das soll.
Ich war immer für sie da, habe sie gestützt und geholfen. Dennoch war ich kein Ja-Sager, sondern vertrete die Meinung, dass man in einer Beziehung Seite an Seite durchs Leben geht.
Hinzu kommt dass ich mir echt den A aufreiße um mein Leben und so indirekt unsere Beziehung zu verbessern.
Wir reden über Probleme und ich bin stets bemüht. Und all das sieht sie ja auch und (Ziatat) "hat große Angst das zu verlieren".
Über Wochen, ach Monate versuche ich auf sie zu zugehen. Mir ist klar, dass längere Beziehungen nicht zu vergleichen sind mit frische Verliebtheiten. Es ist eine tiefere, seelenverwandschflaftliche Ebene, wenn man so möchte.
Aber sie möchte die Probleme die sie sieht, aber nicht artikukieren kann, ja nicht mal ansprechen, bzw gibt mir oder besser gesagt uns gar nicht erst die Chance diese Probleme anzugehen. Und das nach alledem, nach all dem was wir zusammen durchgemacht haben und nach all dem unzähligen malen die ich ja auf sie zugehen bzw zugegangen bin.
Das macht mich echt sprachlos und ich frage mich mit wem ich da fünf Jahre zusammen war.
Das einzige was von ihr kommt ist "keine Ahnung" und "ich weiß ja auch nicht"...