Hallo,
ich weiß nicht, ob das in der richtigen Rubrik ist, es geht um Freundschaft. Aber das ist ja auch eine Art von Beziehung.
Zur Vorgeschichte:
Nach der Trennung von meinem Freund sind mir nur eine Handvoll Freunde geblieben. Die meisten sind abgewandert zu meinem Ex und seiner neuen Frau, da es für viele einfacher ist, sich zu viert zu treffen, als zu dritt.
Eine Singlefrau im Freundschaftskreis ( Parties, Spieleabende, etc..) scheint für viele ein Problem zu sein.
Seitdem lebe ich ziemlich isoliert, was mir sehr zu schaffen macht.
Das Kuriose daran ist, daß mein Ex, als er mich kennenlernte, überhaupt keine sozialen Kontakte im Ort hatte, die habe ich alle allein geknüpft und ihn quasi "mitgenommen".
Unter den beiden Freundinnen, die mir noch geblieben sind, ist auch meine beste Freundin.
Die Kontakte sind trotzdem sehr spärlich.
Mit meiner Kollegenfreundin schreibe ich ab und zu whatsapp, wir telefonieren gar nicht, wir treffen uns ca. 3x im Jahr.
Mit meiner besten Freundin telefoniere ich ca. alle 7 - 14 Tage (wobei einmal sie anruft und das nächste Mal ich), treffen 8 -10 x im Jahr. Sie bezeichnet mich auch als ihre beste Freundin.
Sie hat eine Familie, ist in Vereinen engangiert, und ist mit ihrem Mann auch im Freundeskreis (mein früherer) von meinem Ex und seiner neuen Frau. Sie steht also voll im Leben und hat viele soziale Kontakte.
Ich rechne ihr hoch an, daß sie trotzdem mit mir befreundet ist, obwohl ihr Mann (bewusst oder unbewusst) versucht hat, sie von mir zu entfernen und sie zur neuen Frau meines Ex hinzuschieben. Wir waren früher nämlich so ein Vierer-Kleeblatt und haben viel unternommen, das wollte er vermutlich beibehalten.
Das waren die Eckdaten.
Mein Problem:
Ich will meine beste Freundin zu nichts verpflichten, oder sie mit der Freundschaft zu mir überfordern.
Aber trotzdem passieren Sachen, die mich ärgern oder mich verletzen.
Z.B. :
sie versetzt mich wegen anderen und reiht mich in der "Wichtigkeit" nach hinten,
oder vergisst einfach sich zu melden,
oder meldet sich nicht, obwohl ausgemacht, weil sie so viel mit anderen macht und nicht dazu kommt.
Aber z.B.:
Sie hat mich vor 2 Jahren eingeladen, Weihnachten zusammen mit ihrer Familie zu verbringen, was ich wirklich toll und super von ihr fand, aber abgelehnt habe, weil ich mir dann wie ein Sozialprojekt vorkomme. Ihr Mann hat übrigens erleichtert gepustet, als ich ablehnte.
Letzte Weihnachten aber hatten wir zwischen 23. 12. und 10. 1. gar keinen Kontakt.
(Eigentlich hatte ich mit überhaupt niemandem Kontakt...)
Ich hatte nicht angerufen, weil ich nicht bedürftig erscheinen wollte und sie hatte nicht angerufen, weil keine Zeit.
Sind meine Erwartungen an diese Freundschaft zu hoch?
Andererseits will ich ihr nicht die Verpflichtung umhängen, daß sie sich um mich kümmern *muss*.
Selbst wenn ich neue Freundschaften schließen sollte, dann kann man nicht mit dem Finger schnippen und sagen, jetzt hab ich eine neue beste Freundin.
Was soll ich Eurer Meinung nach tun?