Hallo Mimi,
das ist ja eine ungünstige Situation, in die du da "hineingerutscht" bist... Angst ist ja recht hilfreich, allerdings und eigentlich nur wenn man vor einer Raubkatze steht...! In so einer Situation, wie du sie geschildert hast, ist Angst nicht wirklich hilfreich... allerdings gibt es da verschiedene Dinge zu beachten...
Nun, du hast den richtigen Weg gewählt und dir Hilfe geholt, und einen Therapieplatz gibt's oft so spontan ja auch nicht... da ist dann guter Rat teuer.
Von angstlösenden Medikamenten, vor allem von denen, die schnell wirken, wie Tavor und Co. möchte ich dir abraten. Von Tavor war ich mal abhängig, da mir das bei einem Psychiatrieaufenthalt ohne viel Drumherum verabreicht wurde und ich als Süchtiger entlassen wurde, es gibt andere Mittel und Wege, Angst zu stoppen.
Es ist wichtig jetzt direkt etwas gegen die Angst zu unternehmen, sodass du und dein Gehirn sich nicht an die Entstehung dieser gewöhnen könnt... sonst wird das möglicherweise zu einem Automatismus und setzt sich fest, was auch lösbar wäre... Außerdem willst du ja wieder "funktionieren" und - ich hatte Panikattacken und eine Angststörung -, das arbeiten unter Angst kann man direkt vergessen, gell?
Na gut, ich schreibe viel zu viel ohne etwas zu sagen, habe ich den Eindruck. Hier mal ein Tee-Tipp vorab, der bei Angstattacken innerhalb von ca. einer Stunde hilft: Hopfentee! Reinen Hopfentee. Gibt's offen zu kaufen in Onlineshops, kostet so 3-4 Euro und wirkt ganz gut. Allerdings ist das keine wirklich allzu große Hilfe, denn die Ursachen für die Angst bleiben ja bestehen. Also, vielleicht einsetzen, um den Kreislauf zu stoppen.
Andere Angst-Stop-Methoden: Die (gedankliche) Schiebetechnik. Welche bei dir möglicherweise auch sehr gut funktioniert. Wirkt schneller als der Tee, innerhalb von einigen Sekunden. Erklärt Klaus Bernhardt vom Institut für moderne Psychotherapie eingängig in seinem Videokurs. Google einfach mal. Auch auf einer Webseite von der Technische Universität Darmstadt wird diese kurz und bündig erklärt.
Dann... viel wichtiger, die Ursache der Angst ausfindig machen und sie verändern. Du schreibst, du hast Angst vor den Kollegen. Bist für eine Woche krank geschrieben. Die Angst wächst. Nun, mit der Schiebetechnik oder den Techniken aus unter anderem der Traumatherapie, gibt es ja jetzt die Möglichkeit diese zu stoppen, und wenn es auch nur der Hopfentee ist, allerdings solltest du vielleicht mal in dich hinein hören, hören was dein Unterbewusstsein dir sagen will, indem es - kann ja sein - dir die Angst schickt, ... vielleicht steckt ja mehr dahinter, als das was du bisher an nimmst?! Aber vielleicht wartest du damit, bis du jemanden direkt zum Reden hast!?
Viel Glück!