Die paar Wochen, die ihr insgesamt zusammen seid, sehe ich nicht als eine Basis für irgendetwas an. Das, was ihr miteinander grade absolviert, ist allenfalls eine Kennenlernphase, die eine Weile unterbrochen war. Und grade lernst du problematische Aspekte kennen.
Es ist einfach: Du musst wissen, was du willst. Wenn du kein Geld verleihen willst, zB, weil es eine Dummheit wäre, dann verleihe keins.
Du scheinst nicht zu denen gehören, die große finanzielle Verluste verkraften können. Von daher: Wenn du beim Geldverleihen sicher sein willst, es wieder zu bekommen, dann verleihe Geld allenfalls an Leute, bei denen die Chancen sehr gut stehen, es in der vereinbarten Weise wieder zu bekommen. (Am besten inklusive der Zinsen, die es gebracht hätte wenn du es angelegt hättest anstatt es zu verleihen, aber Positiv-Zinsen sind für Kleinanleger/innen heutzutage eh so eine Sache...)
Ich weiss nicht, warum deine Freundin Schulden hat, kann und will darüber also nicht urteilen.
Aber wenn derzeit das Wirtschaftsmodell bzw -konzept der Freundin darin besteht, sich Geld zu leihen und Schulden zu machen und Leute durch Einreden eines schlechten Gewissens zur Kreditvergabe zu bewegen, und Umschuldung anstatt Abzahlung zu betreiben, dann würde ich ihr kein Geld leihen, denn zu jedem Kredit gehört ein realistisches seriöses Konzept für das Erwirtschaften der zur Abzahlung benötigten Mittel. Anderenfalls dient der Kredit nur der Insolvenzverschleppung und der Vergrösserung des von Ungewissheiten bedrohten Personenkreises und reisst weitere Leute mit in den Abgrund. (Hmm... Wieso denke ich grade an die Art und Weise, in der die EU-Staaten wirtschaften?)
Anstatt zu erwirtschaften und abzuzahlen will deine Freundin aber auf deine Kosten umschulden. Vermutlich auch noch formlos, d.h., ohne schriftlichen Vertrag aufgrund dessen du, sofern sie ihren Teil nicht erfüllt, zumindest Ansprüche geltend machen könntest, was aber nicht viel bringen würde, denn wo nichts ist, da kann man bekanntlich nichts holen.
Ob sie das aus Berechnung so macht oder mangels Überblick darüber, wie man Rechtsgeschäfte abschliesst, und mangels der Fähigkeit, sich Perspektiven zu verschaffen, sei dahingestellt.
Aber ein Kredit ist ein Rechtsgeschäft mit dem alle daran Beteiligten auf verschiedenen Lebensebenen klarkommen müssen. Wer sich nicht auskennt, zB hinsichtlich dessen, we entsprechende Verträge zu gestalten und ggfs durchzusetzen sind, hat dabei gute Chancen auf schlechte Erfahrungen.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber aufgrund deines Schreibstils habe ich die Vermutung, dass es sein könnte, dass du dich nicht gut mit solchen Rechtsgeschäften und den Folgen, die sie für dich haben könnten, auskennst und dich in gewisser Weise auf unbekanntem Terrain bewegen müsstest, was deine eigene Sicherheit bzw dein eigenes Sicherheitsgefühl nicht zwangsläufig vergrössert.
Von daher wäre es fairer von deiner Freundin, sich für ihre Kreditgeschäfte jemanden zu suchen, der sich damit auskennt und ggfs kein hilfloses Opfer ist.
(So als Beispiel für die Folgen: Weisst du zB, wie es aussieht, wenn du selbst mal vom Sozialamt Geld willst/brauchst und dann dazusagen musst, dass da aber noch Leute sind, die dir Geld schulden?...)
Wenn du durch das Verleihen von Geld selbst in Kalamitäten kommst und Probleme bekommst, flüssig zu bleiben und deinen eigenen Verbindlichkeiten nachzukommen, dann ist das Geldverleihen bestimmt keine gute Idee, denn deine Freundin wird ihrerseits dir kein Geld leihen (können), um dir aus der Patsche zu helfen.
Und wenn du erstmal auch in der -pardon- Scheisse hockst, kannst du gar niemandem mehr helfen - weder dir noch ihr. Wenn du zB aus deiner Wohnung fliegst kann sie sich nicht bei dir aufwärmen wenn ihr Gas abgestellt ist.