ricardoGleichberechtigung sollte auch mit Gleichverpflichtung einhergehen. Das wird gerne übersehen.
Und wie rechnet man Verschiedenheit der Menschen ein?: Für viele Leute soll Gleichberechtigung auf Ausgleich hinauslaufen, dass einer so viele Freuden und Zumutungen auf seine Schultern geladen bekommt wie der andere.
Nun ist aber von Mensch zu Mensch verschieden, was wie sehr als Freude oder Zumutung empfunden wird.
Manche Zumutungen des Lebens auszugleichen steht auch nicht in der Macht der Leute. ZB wohnt bei mir in der Straße jemand brustabwärts Querschnittsgelähmtes. Für ihn eine Zumutung des Lebens, die niemand wirklich ausgleichen kann. Er ist in der Hinsicht - pardon - vom Leben echt angeschissen.
Gleichberechtigung insofern als sein Wille gleichviel zählt wie der einer Partnerin wäre möglich. ("Wäre", denn er hat keine.)
Eine Gestaltung der Lebensführung so, dass einer so viele Freuden und Zumutungen auf seine Schultern geladen bekommt wie der andere, halte ich da schon für schwieriger.