Bitte überlege Dir, ob Du wirklich mit jemandem diskutieren möchtest der Dich beleidigt. Wenn derjenige nicht fähig ist in einer Diskussion sachlich zu bleiben ist das schade für ihn und sagt weit aus mehr über seine Persönlichkeit aus, als ihm lieb sein dürfte. Die restlichen "Argumente" erscheinen mir auch eher seltsam und konstruiert - eventuell will derjenige Dich nur provozieren und ist ein typischer Forumstroll? Aber gerne kannst Du meine Meinung dazu erfahren:
Der User ist der Ansicht, ich würde meinen Freund bestimmt nur zur Monogamie drängen und ihn in seiner sexuellen Selbstbestimmung einschränken.
Ich vermute, dass Du hier naturgemäss besser informiert bist als Dein "Diskussionspartner". Warum tangiert Dich dann eigentlich, was derjenige davon hält? Mal ganz abgesehen davon, dass mich jemand der mich in meiner sexuellen Selbstbestimmung einschränkt und zu etwas zwingt, sicherlich die längste Zeit mit mir in einer Beziehung gewesen wäre. Will ich etwas nicht, so steht es mir jederzeit frei zu gehen und das woanders zu suchen.
Laut ihm ist Momogamie kein Beziehungsmodell.
Das mag seine Meinung sein. Andere halten das eben anders und leben in einer monogamen Beziehung. Weil sie es beide so wollen. Ausnahmen gibt es hier vermutlich dennoch - aber oftmals ohne dass der andere davon weiss. Der Monogamie den Status "Beziehungsmodell" absprechen zu wollen ist schon mehr als merkwürdig. Das klingt so als ob es total unwahrscheinlich wäre, dass 2 monogame Menschen jemals zusammenfinden.
Man kann höchstens selbst monogmam sein und hat dem Partner nicht in sein Modell reinzureden.
Begibt man sich in eine Partnerschaft, dann steckt man (im Idealfall) beiderseitig die Grenzen ab und das Grundgerüst in der die Beziehung stattfindet. Sind beide mit Monogamie einverstanden würde ich das als Modell der klassischen monogamen Beziehung bezeichnen. Bei der Aussage deines "Diskussionspartners" krankt es ja schon einmal grundsätzlich an dieser Ausgangslage. Sollten sich zwei Personen in eine Beziehung begeben und der eine ist monogam, während der andere polygam ist - dann vermutlich weil sie es so abgesprochen haben und beide einverstanden waren.
Wenn man also als selbst monogmam lebender Mensch mit einem Menschen in einer Partnerschaft ist, der eine offene Beziehung führt, also einseitig, dann ist das für ihn schon Monogamie.
Wenn ich das richtig verstehe, dann liegt Dein "Diskussionspartner" damit aber auch nicht falsch. Es gibt Beziehungen in denen ein Teil monogam leben möchte und es aber zulässt, dass der andere seine Sexualität mit mehreren Menschen ausserhalb dieser Beziehung auslebt. Das setzt voraus, dass man darüber gesprochen und das freiwillig so festgelegt hat.
Es hat einem laut dem User nichts anzugehen, mit wem der Partner Sex hat.
Von der Formulierung her ist das unsinnig. Wie schon geschrieben geht man in meinen Augen eine Beziehung ein und dann steckt man solche Dinge ab. Das heisst der monogame Part hat sich dafür entschieden das zuzulassen und ist einverstanden.
Grundsätzlich gilt für mich aber: Ich kann meinen Partner nicht zwingen mir treu zu sein, ich kann ihn nicht zwingen mir die Wahrheit zu sagen. Wenn ich in einer Beziehung lebe in der meine Bedürfnisse nicht angesprochen werden können, weil der andere sie nicht zulassen würde, dann würde ich die gesamte Beziehung ernsthaft in Frage stellen. Andersrum ist das genauso: Wenn ich merke dass man mir gegenüber nicht ehrlich ist, dann ist das Grundvertrauen in der Beziehung schon äusserst in Mitleidenschaft gezogen.