Hallo liebe Mädels,
Ich brauche hier mal den Rat Berufserfahrener.
Momentan bin ich in Ausbildung (3. Monat ungefähr) und gestern ist mir folgendes passiert:
Wir beschäftigten uns zum ersten Mal mit Metallbearbeitung, speziell dem Sägen.
Mein Ausbilder gab uns verschiedene Sägen und Sägeblätter, für Holz und Metall. Als die andere Azubine (10. Monat) kurz drin war, um ihre Schutzbrille zu holen, zerlegte mein Ausbilder gerade eine elektrische Säge.
Ich hatte mit ihm nebenbei geplaudert und habe ihm beiläufig anvertraut, dass das tatsächlich eine meiner größten Ängste ist, solche elektrischen Sägen zu benutzen. Ich weiß auch nicht genau warum das so ist. Er lächelte dann kurz und meinte, dass ihm bei Motorkettensägen auch schonmal die Pumpe ginge, die aber Gott sei Dank nicht mehr bei uns benutzt werden.
Kurz darauf holte er dann eine elektrische Säge (eine verhältnismäßig kleine, aber trotzdem, ich hatte noch nie eine in der Hand) und wies mich vor allen anderen an, mit eben dieser Säge ein Rohr durchzusägen.
Plötzlich war er ziemlich schroff geworden, meinte es geht nicht ums wollen und dass ich mich so überwinde.
Ich stieß nur noch auf Unverständnis. Lieblos hat er mir dann Gehörschutz und ne Brille hingepackt ohne noch irgendwas zu erklären. Auf meine Nachfragen reagierte er auch genervt. Und obwohl er die ganze Zeit neben mir stand, hat es mich echt Überwindung gekostet. Nicht zuletzt weil ich jetzt so an die Sache rangehen musste.
Abends war ich ein Nervenwrack.
Es ist mir natürlich klar, dass keine Ausnahmen gemacht werden und das zur Ausbildung dazugehört, aber sein Umgangston war plötzlich komplett anders, ich habe mich einfach nicht ernst genommen gefühlt.
Das ganze lässt mir irgendwie keine Ruhe.
Ich würde gern mit ihm drüber reden, aber ich will nicht das Arbeitsklima zwischen uns zerstören. Sonst kamen wir immer sehr gut miteinander klar. Das fand ich jedoch einfach nicht in Ordnung.
Was meint ihr - Überreaktion oder berechtigter Einwand?
LG, Laura.