Hallo zusammen,
ich bin leider im Moment an einem absoluten Tiefpunkt angekommen. Ich bin 24 Jahre alt und studiere im Moment Automobildesign, was lange Zeit ein großer Traum von mir war. Zuvor habe ich auch schon etwas anderes studiert. Ich bin nun auch schon 6 Jahre mit meinem Freund zusammen, den ich sehr liebe und der immer zu mir steht, auch wenn ich in den letzten Monaten oftmal nur depressiv im Bett lag und keine Freude mehr geben kann.
Mein Problem ist, dass ich einfach nicht mit dem Gedanken klar komme, meine Familie später mal für den Job verlassen zu müssen. Ich habe Angst, dass ich dann verpasse, wie meine Schwester und meine andere Verwandschaft Kinder groß ziehen, ich möchte das meine Eltern und Schwiegereltern für meine (irgendwann eingeplanten) Kinder als Großeltern da sind, ich habe das Gefühl dass außerhalb der Heimat nichts auf mich wartet oder mich interessiert. Meine Jugend war schön in der Heimat und ich habe einfach Angst beim Gedanken, für meinen Job zu irgendwelchen Automobilherstellern in andere Regionen und möglicherweise Länder gehen zu müssen. Ich weiß, das war eigentlich absehbar, aber zu dem Zeitpunkt habe ich mich auf andere Dinge konzentriert und noch gar nicht gewusst, wie wichtig mir meine Familie ist.
ich weiß dass man heutzutage auch gut online in Kontakt bleiben kann, aber ich weardendas Gefühl nicht los, dass ich alles hatte um glücklich zu sein und das jetzt für einen Job wegwerfe, der auch sehr fordernd ist.
ich überlege jetzt mit Mitte 20 nochmal neu zu starten und Zahnmedizin zu studieren. Damit hätte ich große Sicherheit, in der Heimat bleiben zu können und auch gutes Gehalt + würde auch etwas mit meinen Händen fein motorisch arbeiten. Dafür müsste ich aber wegen des NCs nach Österreich gehen für mind. 5Jahre. Mein Freund ist davon nicht begeistert. Aber ist doch besser so, als später für immer weg von der Familie zu sein oder? Mir wird oft gesagt ich denke zu weit in die Zukunft, aber das beschäftigt mich eben.
ich wüsste nichtmal sicher, ob ich den medAT bestehen würde, daher macht es mir auch Angst mein jetziges Studium (bin grade im Praxissemester) abzubrechen. Ich selbst habe auch jahrelang vermieden zum Zahnarzt zu gehen, weil ich Angst hatte, dass ich merke dass der Job doch die bessere Wahl von Anfang an gewesen wäre. Und das obwohl ich immer wieder Zahnschmerzen hatte.
ich fühle mich einfach, als ob keine Option im Moment mich wieder in eine positive Richtung bringt... ich weiß nicht mehr weiter. Wie würdet ihr das einschätzen? Lieber im design-Bereich bleiben und sich damit abfinden, dass sich das Leben nun mal verändert und ich meine Eltern und Schwester, Onkel und Tanten nur noch ein paar mal im Jahr sehen kann oder jetzt den Cut machen und etwas ganz neues angehen, obwohl ich dann erst mit über 30 fertig wäre und 5 Jahre getrennt von meinem Freund leben müsste (3,5std. Fahrtzeit). Eigentlich wollten wir sobald wie möglich zusammen ziehen.