Soweit zum Thema Männer sind kurz angebunden und haben kein Durchhaltevermögen.
Heute wieder mal passiert. Aufgrund dieses Treats mit jemand in Kontakt gekommen und angefangen über das Thema zu philosofieren, dann hab ich untenstehenden Text mal als Appetizer geschrieben. :pcboy:
Unterm Strich: zwei-drei Zeilen Anwort und als Fazit "lese ich gern, aber ich bin da eher kurz veranlagt (was dann eher einer Messengerunterhaltung im Wechsel entspricht) und dafür ist sie gerade nicht zu haben.
Ist nicht schlimm, hätte man aber von vorn herein mal sagen können und ich als Mann bekomme - wie so oft - nur 2-3 Sätze als Antwort. Da frage ich mich, wer ist denn wirklich kurz angebunden oder hat kein Durchhaltevermögen. Aber Frauen müssen das wohl nicht, was sie sich von den Männern wünschen. :???:
Und nein, wer es war tut nichts zur Sache (und ich bin dir auch nicht böse), war nur mal wieder so ein häufig anzufindender Fall, dass ein kurzes Gespräch anfängt und es im Sand verläuft, weil kaum etwas zurück kommt.
Naja, damit ich den Text nicht völlig umsonst verfasst habe, veröffentlich ich ihn halt hier. Vorangegangen war ein kurzer Wechsel mit ihrem Hinweis, dass Frauen auf einen Männerüberschuss treffen und daher ausfiltern müssen. Also habe ich das Ausfiltern als Aufhängungspunkt genommen. Have Fun: :bravo:
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Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das Ausfiltern - wenn richtig zelebriert - auch spaßig sein kann und wenn man sich von den negativen Beispielen nicht zu sehr herunterziehen lässt.
Wie bei einem wichtigen Sondierungs- und Auswahlverfahren in der Industrie/Politik macht man sowas nicht im alltäglichen Umfeld, sondern sucht sich einen Tapetenwechsel. Einen Ort der die Kreativität etwas forciert.
Warum nicht ein kleines, verträumtes Schlösschen, welches an einem ruhigen See liegt, umgeben von Wäldern und Bergen. Ungestört kann man hier die warme, sonnige Luft geniesen und hört nichts als die Natur - das rauschen der Bäume im Wind, das zitschern der Vögel und das zirpen in der Abenddämmerung.
Damit es gemütlich ist, wurde das Kaminzimmer vorbereitet. Wohlig warm knistert das Feuer im Kamin, davor liegt auf dem Boden ein weißes, kuschliges Bärenfell (welches kein echtes Fell ist aber ein weiches Imitat, dass sich noch besser anfühlt als das harte originale Fell). Leicht versetzt, aber in der Wärmeabstrahlung, steht ein gemütlicher Ohrensessel aus Samt in einem grüngelben Muster, daneben ein Beistelltischen aus Mahagoni auf dem ein Glas und ein tiefdunkler Rotwein bereitsteht und bereits atmen kann.
Setz dich in den Sessel, hüll dich in die wärmende Decke, damit du dich so richtig wohl fühlst. Du nimmst das Glas in die Hand, riechst den Duft und versuchst die unterschiedlichen Nuancen herauszufinden. Etwas Waldbeere, ein Hauch von dunkler Schokolade und ist da nicht noch so ein Duft einer Blume? Du lässt das Glas vor deinen Augen schwenken, so dass das Feuer durch den Wein hindurchleuchtet und du das Farbspiel beobachten kannst. Beim schwenken siehst du, wie der Wein noch etwas am Glas anhaften bleibt und langsam herunterrinnt - ein Zeichen für einen hochwertigen Tropfen. Du führst das Glas zu deinen Lippen und nimmst einen ersten Schluck, der deine Zunge umspült. Du spürst das prickeln und der Duft des Barrique-Fasses steigt dir in deine Nase. Du erinnerst dich an die Nuancen als du gerochen hast und versuchst diese Geschmacksnoten zu identifizieren. Dann lässt du den Schluck langsam deinen Gaumen passieren und deinen Hals hinabgleiten. Jetzt kommt die vorher kaum wahrnehmbare Blumenwiese zur Geltung und ein Hauch von Vanille. Du schließt die Augen und geniest diesen Augenblick.
Dann stellst du das Glas zur Seite und nimmst dir einen Stapel von Papier zur Hand. Bei einer groben Vorauswahl hast du schon mal die uninteressanten Angebote aussortiert. Du hast die ersten Worte quergelesen und nach Interesse und Testlänge bewertet. Übrig geblieben sind drei verschiedene Texte, welche du dir ausgedruck hast um nicht den Laptop auf deinem Schoß haben zu müssen und das Feuerknistern durch das rauschen des Lüfters zu stören.
Die Geschichte zieht dich gleich, ohne langes Vorspiel, mitten ins Geschehen. Du bist auf einem großen Empfang, trägst ein langes Abendkleid, welches deine Figur edel betont aber doch sehr elegant wirkt. Der Rücken ist freigeschnitten und eine Diamantkette schmiegt sich um deinen Hals. Viele Gäste in Smoking und Abendgarderobe sind anwesend, stehen in Grüppchen und unterhalten sich. Erstaunlich viele ältere Semseter und du fragst dich, was dir der Abend bringen mag. Du wanderst herum, greifst bei einem vorbeilaufenden Stuart nach einem Glas Sekt und betrachtest dir die Szenerie. Die Männer versuchen, einen verstohlenen Blick auf dich zu werfen, einer stockt sogar mittem im Gespräch - was seine Gesprächspartnerin nicht sehr amüsant findet. Du schmunzelst in dich hinein. Ja, es tut gut, wenn man diese Blicke spürt und du spürst sie besonders, wie sie an deinem Rücken hängen bleiben. Wohlig schaudert es dir und du merkst, wie du deine Hüften noch einen leichten ticken mehr schwingen lässt, als du einen Fuß gekonnt vor den anderen setzt und durch den Saal förmlich schwebst.
Aber so richtig bist du nicht in Stimmung, dich in die Menge zu werfen und mit den Leuten über Smalltalk in Kontakt zu kommen und so führt dich dein Weg hin zu der großen Fensterfront und trittst durch die Türe auf die davor liegende Terrasse. Links und rechts sind mehrere Sofa-Lounges auf denen sich ein paar der Gäste niedergelassen haben und in Gesprächen vertieft sind. Vor dir geht die Terrasse über ein paar Stufen in den Garten, der sehr stilvoll angelegt ist und in seinem Zentrum einen großen, beleuchteten Pool beinhaltet. Hinter dem Pool ist ein Poolhäuschen und eine Poolbar mit Barbequegrill.
Hier ist heute nicht für den Empfang aufgetischt worden, dennoch sitzt ein einzelner Mann dort an der Theke und scheint gedankenversunken die Wellen auf dem Pool zu beobachten. Du musterst ihn von oben bis unten. Der Smoking sitzt ihm wie angegossen und er ist auch nicht in der Altersklasse der üblichen Gäste. Dein Beuteschema wird von seiner Größe, Haarfarbe und seinem markanten Aussehen erfüllt und du spürst dieses leichte prickeln in dir, wie der Wunsch aufkommt mit ihm in Kontakt zu kommen.
Ein erster Gedanke durchfährt deinen Kopf und strahlt bis in deinen Schoß, wie du ihm eng umschlungen mit den Fingern durchs Haar streichst. Du schließt die Augen, versuchst dir vorzustellen, wie er sich anfühlt, wie er riecht und schmeckt.
Du stockst - was für Gedanken kommen dir da in den Sinn? So hast du doch noch nie über einen unbekannten gedacht. Oder, wenn du ihn dir näher betrachtest, hat er nicht eine gewisse Ähnlichkeit mit dem fremden Mann, den du dir in deiner Phantasie vorstellst, wenn du in der Badewanne liegst und dich von der Duschbrause prickelnd verwöhnen lässt?
Mit leicht wackeligen Knien und einem Schwarm von Schmetterlingen im Bauch setzt du dich in Bewegung näher zu ihm. Du versuchst dich zusammen zu reißen und dir deine Erregung nicht anmerken zu lassen.
Du überlegst, wie du ihn ansprechen sollst. Bisher hat dir das keine großen Schwierigkeiten bereitet und du hast immer einen lockeren Spruch auf den Lippen gehabt. Warum kommst du bei ihm ins Stocken? Was ist es an ihm, das dich so tief berührt? Du hast ihn noch nicht mal kennengelernt und deine Gefühle spielen schon verrückt.
Als du vor ihm ankommst, bemerkt er dich und sein verträumter Blick hebt sich zu dir hoch. Du siehst seine strahlenden Augen, so glänzend und tief, dass man sich darin verlieren kann. Er lächelt dich an und dir wird warm, fast heiß. Ein Blick, der dich förmlich durchbohrt und in deinem innersten Berührt. Dein Herzschlag ist erhöht und deine Atmung kurz. Solche Gefühle hattest du bisher nie, was macht er mit dir und was hat das zu bedeuten?
Du setzt die Geschichte ab, greifst das Glas Wein und nimmst einen weiteren Schluck. Du siehst in das Feuer und spürst, dass dein Herzschlag ebenfalls erhöht ist und du spürst diese Wärme in deinem Schoß. Deine Zunge gleitet über deine Lippen in Vorfreude, wie es wohl in der Geschichte weitergeht.
Na, neugierig wie ihr ins Gespräch kommt und was sich daraus entwickelt? Was fühlst du und welche Gedanken werden jetzt in deinem Kopf zusammengewoben?
So, und wer sich jetzt angesprochen fühlt und Lust auf einen Austausch hat, einfach melden.
LG
Hardy