Grüße dich, suche nie den Fehler bei dir. Und so wie du die Situation geschildert hast liegt das "Versagen" tatsächlich nicht bei dir. Versagt hat an der Stelle das Kollegium, was dich nicht umfassend genug eingearbeitet hat. Es mag da eine Meinungsdifferenz vorliegen, weil man dich nicht wirklich in den gesamten Tages- oder Wochenablauf integrieren kann, da du halt nebenbei studierst. Anstatt da herzugehen und dein Arbeitspensum an deine Möglichkeiten anzupassen, lässt man dich halt außen vor bzw. in der Luft hängen.
Das ist ein absolutes NO GO. Gerade in einem Krankenhaus mit der ganzen Verantwortung ist Teamarbeit mehr als wichtig und das nicht nur für dich, sondern für jeden anderen auch. 4 Augen sehen halt mehr als 2 Augen und 4 Hände schaffen mehr als nur 2 Hände. Eigentlich ganz einfach. Was aber jetzt tun?
Such das Gespräch, mit denen, die Verantwortung auf das Team aufteilen. Oder noch besser, such konkret das Gespräch mit deinem Team. Sprich es konkret an, dass du das Gefühl hast, dass man dich nach dem Motto "Friss oder stirb" behandelt und dass das gerade im medizinischen Bereich nicht geht. Verdeutliche, dass du zwar deine Ausbildung mit großem Erfolg abgeschlossen hast, dass das Dazulernen aber nicht aufhört. Jedes Krankenhaus hat eine andere Struktur, einen anderen Schwerpunkt, eine andere Organisation. Da lässt sich die Ausbildung leider nicht 1:1 übertragen.
Definiere möglichst genau, wo du noch Unterstützung benötigst und wo du dir wünschen würdest, dass du entweder soviele Fragen stellen darfst, bis dein Gegenüber wie ein schweizer Käse ausschaut, oder dir bei deinen Schichten jemand zur Seite gestellt wird, der dir mit auf die Finger schaut.
Sollte das alles nicht fruchten, würde ich dir tatsächlich zu einem Wechsel raten oder aber wenn es irgendwie möglich ist, dass du dich nur auf dein Studium konzentrierst. Nichts wäre fataler, wenn dir tatsächlich ein schwerwiegender Fehler unterlaufen würde und deine Karriere eher zuende ist, als dass eigentlich überhaupt begonnen hat.