Hey :)
Ja, hatte ich. Über viele Jahre mit 3-4 Partnern. Sie alle waren bindungsängstlich. Wir hatten jeweils schöne Beziehungen, wirklich - aber alle waren geprägt von für mich unverständlichen Rückzügen, keinem Willen nach Verpflichtung oder Zusagen, keinem Willen nach Planung oder ähnlichem. Wochenenden waren vielleicht fix, wenns hoch kam mal Ferien 6 Monate weg, aber alles andere nicht. Für mich als Frau damals mit rund 30 war das schlimm, denn ich wünschte mir sehr langsam mal mich zu festigen, vielleicht an Kinder zu denken.
Weil meine vermeintliche Liebe - geprägt von Verlustangst und mit einem völlig überrissenen Wunsch nach Bindung und Sicherheit - so gross war, und weil die Momente im Alltag immer sehr schön war, hoffte ich stets auf Besserung oder "wir schaffen das".
Ich kann Dir sagen: Wir habens nicht geschafft. Alle. Immer, wenn es ernst wurde bzw. ich den Menschen wirklich mal "an die Wand genagelt" hatte (wohlgemerkt nach Jahren), gings zu Ende. Gelitten hab ich wie ein Hund.
Mir hat damals geholfen zu sehen, dass ich diese Muster anziehe. Warum? Weil ich selbst emotionale Unverfügbarkeit gelernt habe in meiner Kindheit. Emotional nicht verfügbare Menschen waren für mich vertrautes Terrain.
Mein Take: Ich habe mich selbst mehr oder weniger gezwungen unverfügbare Menschen zu entsorgen und mich mit verfügbaren zu umgehen; solche, die Sicherheit geben, automatisch Verbindung suchen und sicher miteinander umgehen. Die Folge? Ich habe an mir gesehen, dass ich (!) mich plötzlich zurückziehe, weil ich (!) Angst bekomme.
Was lernen wir? ;)
Kurzum: Ja, hatte mehrere solcher Geschichten. Am Ende hatten sie alle mit mir zu tun. Den anderen kann man nicht ändern. Man kann an sich arbeiten, für sich einstehen und emotional verfügbare Menschen aussuchen. Eigentlich ist es ganz einfach, indem man auf sich schaut, was geht und was nicht geht - und dann selbst entscheidet, was für einen gut ist. Auf andere hoffen kommt nicht gut raus.