Hallo an Alle,
ich habe mich vor Kurzem von meinem Freund getrennt, weil mir einfach Wertschätzung und Kommunikation sehr gefehlt hat.
Wertschätzung im Sinne von, er hat mir in einem Jahr Beziehung nicht ein einziges Mal eine Freude bereitet, nie ein Blümchen geschenkt oder mich überrascht oder oder ... Einfach mal gezeigt dass er mich wertschätzt. Durch Worte natürlich schon, aber irgendwie hat mir da was gefehlt, vielleicht können Frauen verstehen was ich meine? Hier geht es nicht um teure Geschenke, das möchte ich betonen.
Er hat mit mir nie offen über seine Pläne, sprich Zukunftspläne, Urlaubspläne oder sonstiges gesprochen, auch nie darüber, was ihn in der Beziehung stört. Immer erst dann, wenn es zwischen uns gekracht hat, hat er angefangen zu erzählen was ihn alles stört, was er doch alles mit uns vorhatte. Warum nicht schon während der Beziehung damit der andere auch weiß, was der eine denkt?
Nun hat er mir in der Trennung an den Kopf geworfen, die Krebsbehandlung meiner Hündin war sinnlos, ich hätte das doch nur für mein Gewissen getan, ich würde mit meinen Finanzen angeben, ich würde seine Familie schlecht reden weil ich selbst keinen guten Familienzusammenhalt habe.
Für mich klingt das alles so, als wäre er eifersüchtig auf meinen Hund, als wäre er eifersüchtig dass ich finanziell sehr gut wirtschaften kann oder wie auch immer.. einfach als müsse er sich ständig mit mir messen und einen Konkurrenzkampf führen.
Besonders hart hat mich getroffen, dass er sagt die Krebsbehandlung meiner Hündin, sprich Operation, Bestrahlung und Chemo, hätte ja garnichts gebracht, außer dass der Krebs weg ist. Gesundheitlich ginge es ihr ja nicht besser als vorher, dabei ging es ihr ab Diagnose ganz "normal", d.h. eine Verbesserung konnte auch nicht stattfinden, weil es ihr nie schlecht ging.
Ich muss dazu sagen, ich habe ihn des Öfteren schon als Muttersöhnchen betitelt, weil er noch zuhause lebt und keinen Cent sparen kann obwohl er sehr viel verdient, damit wir gemeinsam ausziehen können. Ich habe ihn quasi mit seinem Umgang mit Geld oft runter gebuttert, im Gegenzug dann aber offen gelegt wie gut ich wirtschaften kann, anscheinend hat er sich dadurch schlecht gefühlt und hatte das Gefühl, ich will ihm nur sagen wie toll ich finanziell doch aufgestellt bin, und wie schlecht er es ist.
Wir wollten uns demnächst nochmal final aussprechen, allerdings bin ich unsicher, ob das überhaupt noch in Zukunft einen Sinn hätte, vorallem weil mir das Thema "Krebsbehandlung war sinnlos" nicht aus dem Kopf geht. D.h. ja irgendwo er stand die ganze Zeit während der Behandlung nie hinter mehr, auch wenn er es nach außen hin immer so dargestellt hat.
Außerdem ist das Thema "Kommunikation" seit einem Jahr immer wieder präsent und es wurde bis dato nie besser. Sind Männer vielleicht einfach so, dass sie erst über Pläne etc. reden, wenn es auch dann wirklich an der Zeit dafür ist? Und nicht schon 3 Monate vorher? Ich bin da unsicher, ich bin halt die Planerin, die alles im Blick hat und alles durchdenkt, er ist der Lockere, der sich keine riesen Gedanken macht, was in 3 Monaten sein könnte.
Er warf mir an den Kopf ich hätte keine Freunde, weil ich meine Zeit hauptsächlich mit ihm verbringe und meine Freunde vernachlässigt habe. Dabei würde ich meinen Partner niemals runtermachen, wenn er keine sozialen Kontakte hat. (Ich habe Freunde, deswegen nicht nachvollziehbar).
Soll es vielleicht wirklich das Ende sein?
Ich bin der Meinung, man kann nicht mit einem Mann zusammen sein, der dir ins Gesicht lächelt und sagt wie toll doch alles läuft, im Streit dann aber alle seine negativen Gedanken auf den Tisch legt. Das ist doch wie in einer Freundschaft, einfach hinterhältig und so kann auch keine gute Basis für eine Beziehung auf Augenhöhe bestehen.
Meinungen?