Hallo liebe Community,
mein Ex-Freund kam Ende Januar auf mich zu (3 Wochen vor seinem Auslandssemester) und zweifelte daran, ob er mich wirklich liebt, da seine Gefühle abgenommen hätten. Die letzten drei Wochen vor der Abreise waren unendlich schön und haben uns nur mehr zusammen geschweißt. Dennoch hat er die Beziehung beendet (war sich aber sicher, dass er mich wirklich liebt). Warum hat er sie dennoch beendet? Er wollte neue Erfahrungen sammeln. Ich denke, ihr wisst, was das heißt. Wir haben jeden Tag Kontakt. Wir können uns nicht loslassen. Es fühlt sich an wie eine Beziehung, obwohl wir offiziell getrennt sind. Wir haben uns aber nicht für eine endgültige Trennung ausgesprochen. Wir wollten schauen, ob es wieder werden kann, wenn er in 4 Monaten zurück in Deutschland ist. Ab Tag 1 in Spanien realisierte er allerdings, dass er keine andere will. Es interessieren ihn keine anderen Frauen und da er emotional sehr an mir hängt, kann er sich nicht vorstellen, sich auf eine andere einzulassen. Daraufhin kam bei mir immer mehr Unverständnis auf: Wieso sind wir dann getrennt? Gestern Abend dann der große Text und daraufhin das Telefonat. Es ist wieder dieselbe Situation wie Ende Januar. Er ist sich unsicher. Seine Gefühle haben abgenommen und sind nicht mehr so stark wie vor einem halben/einem Jahr. Wir waren 1,5 Jahre zusammen. Davor hatten wir 5 Monate lang F+ gehabt. Das hat sich trotz Gefühle sehr in die Länge gezogen, da er Angst davor hatte eine Beziehung einzugehen. Jedenfalls passt das für mich alles nicht zusammen: Wenn er mir seine Gefühle/Gedanken/Wünsche beschreibt, klingt es für mich so, als würde er mich lieben. Er denkt oft am Tag an mich; er vermisst mich und würde in den Momenten starker Sehnsucht am liebsten direkt ins nächste Flugzeug steigen; er ist eifersüchtig; er will seine Zukunft mit mir planen (zusammen ziehen); ich bin für ihn immer noch die perfekte Frau; wenn er wieder kommt, möchte er seinen Zeitplan aufbessern, um mehr mit mir erleben/unternehmen zu können; er möchte mit mir reisen usw. Auch als er noch hier war, gab es keinerlei Anzeichen von Distanz. Ich habe nicht gemerkt, dass sich etwas verändert hat. Umso größer der Schock. Und ganz im Gegenteil, er konnte mich die letzten drei Wochen vor Abflug nicht mehr loslassen. Wir dachten, dass es uns stärker gemacht hätte + wir haben uns gegenseitig noch so viel näher gefühlt. Er findet mich auch definitiv noch attraktiv, hübsch etc. Er sucht auch aus dem Ausland die Nähe zu mir durchs Telefonieren. Auch gemeinsames Einschlafen am Telefonat wünscht er sich. Das alles klingt doch nicht so, als wäre das keine Liebe? Also was soll es denn sonst sein? Freundschaft bezweifle ich. Aber dann zweifelt er daran, ob das wirklich Liebe ist, weil er nicht mehr so stark empfindet, wie es früher der Fall war. Er denkt aber auch nicht, dass es daran liegt, dass das Verliebtsein aufgehört hätte und sich zur Liebe entwickelt. Zudem zweifelt er daran, weil er mich nicht soooo oft vermisst, wie es sich (in seiner Vorstellung) gehört. Er denkt zwar viel an mich und spürt Sehnsucht, aber für ihn ist es nicht immer Vermissen. Und ein weiterer Gedanke seinerseits: Da er ein typischer Einzelgänger ist & schon immer war, braucht er mich theoretisch nicht und kommt auch gut alleine zurecht ABER das Leben mit mir ist für ihn umso schöner. Das sind die zwei Gedanken, die er identifizieren konnte, weshalb er nicht weiß, ob er mich liebt. Ich verstehe das einfach nicht. Was er gefühlstechnisch beschreibt und wie er sich verhält, lässt mich nicht an seiner Liebe mir gegenüber zweifeln. Selbst in den letzten drei Wochen vor seinem Abflug hatte ich kein einziges Mal das Gefühl gehabt, dass es keine Liebe ist. Kann es sein, dass er gewisse Vorstellungen von Liebe hat und diese in Konflikt mit der Realität stehen? Er meinte u.A, dass er sich keine Beziehung mit einer anderen vorstellen könnte, auch weil er noch nie solche Gefühle für jemanden hatte, wie für mich. Er hat angst mich zu verlieren. Er möchte mich nicht loslassen, weil es mich kein 2. Mal gibt. Er sagt aber auch im Umkehrschluss, dass er mich nicht nicht liebt. Aber er kann nicht aussprechen, dass er mich liebt, weil er sich wegen der abnehmenden Gefühle schuldig fühlt. Wie seht ihr die Situation? Ich finde das alles total widersprüchlich. Ist das ein Konflikt zwischen seinen "wahren Gefühlen" und seinem Verstand? Normalerweise ist er eine Person, die sehr rational denkt und sich nicht leicht öffnen kann. Auch mir persönlich fällt es schwer den Gedanken zu erwägen, alles wegzuschmeißen. Die Beziehung war wirklich sehr schön. Sie lief sehr gut. Für alle waren wir immer das "für immer frischverliebte Pärchen". Auch in Gruppen hat er meine Nähe gesucht. Und jetzt kann ich mir nicht vorstellen, dass innerhalb kürzester Zeit alles so den Bach runter gegangen ist. Und ich kann mir nicht erklären, wie und warum es dazu auf einmal gekommen ist. Wie würdet ihr vorgehen? :TRISTE: