Hallo zusammen!
ich schildere mal die Situation:
Meine Partnerin und ich (beide 29) kennen uns seit knapp einem Jahr und sind quasi seitdem auch ein Paar.
Wir hatten zu Beginn ein paar Anlaufschwierigkeiten: ich habe einen sicheren, festen Job / meine eigene Wohnung, sie studiert, arbeitet halbtags, hat ein Pferd und einen Hund zu versorgen, lebt noch im elterlichen Haushalt, wir wohnen eine 3/4 Stunde Autofahrt voneinander entfernt.
Das ganze hat sich aber eingependelt, sodass wir uns in der Regel 1-2 x unter der woche, sowie am Wochenende sehen.
Aktuell ist die Zeit von ihrer Seite sehr knapp, da sie von der Arbeit viel weg muss (deutschlandweit auf Geschäftsreise, immer 2-Tage-Weise), und viele Abgaben in der Uni anstehen (Fristen laufen aus).
Dabei wird das Pferd derzeit meist durch Dritte versorgt, weil sie es einfach nicht stemmen kann. Nun war es so, dass wir uns die letzten 3 Wochen und auch die kommenden 3 Wochen nur super sporadisch sehen. Mich belastet das eher, sie hat aber den Kopf so voll, dass sie sich darüber gar keinen Kopf macht (machen kann/ machen will).
Von ihrem Job ist sie leider sehr abhängig, der Chef ist super herrisch, behandelt sie manchmal wie den persönlichen sklaven (ruft nachts, am Wochenende, spät abends an), sie lässt es aber mit sich machen, weil die Kohle stimmt. Meine Hoffnung war immer, dass sie das Studium schnell zu Ende bringt, und dann in ihren richtigen Beruf einsteigt - sind noch 2 Semester, dann ist fertig.
Noch vor 4 Wochen haben wir mittelfristige Zukunftspläne geschmiedet, bei mir etwas an der Einrichtung geändert, ihr einen Kleiderschrank hergestellt, - geplant, wie wir den Garten im Frühjahr herrichten und den Balkon gestalten.
Jetzt kommt sie gestern mit dem Klops um die Ecke: ihr derzeitiger Chef bietet ihr an, eine große Weiterbildung zu machen - 20 lange Wochenenden über das restliche Jahr verteilt, 600 km entfernt - auf meine Frage, wofür das denn gut sei, sagte sie: als background, wenn der andere Job nichts für mich ist / ich keine Stelle in der Nähe finde.
sie hat sich bei mir vorab die Absolution geholt, gefragt, ob ich das mittragen würde, sonst würde sie es nicht machen.
ich habe meine Bedenken um die (ja irgendwo noch frische) Beziehung geäußert, dass all unsere Pläne wegfallen, - sie hat trotzdem zugesagt und sich noch beschwert, dass ich bedenken (insbesondere Faktor Viel zu hohe Belastung) geäußert habe.
sie macht es nun natürlich trotzdem, irgendwo auch aufgezwungen von dem Chef. Für mich bricht mehr oder weniger eine Welt zusammen, weil die Zeit jetzt noch viel weniger wird und ich die Basis für Zeit und eine gemeinsame Zukunft nicht mehr sehe.
Es gibt also quasi gar keine Basis, den ganzen Zauber mitzumachen, außer sich eine zweite Tür offenzuhalten, was aus meiner Sicht zu dem Preis total wahnwitzig ist.
ich weiß nun nicht, wie ich reagieren soll. Habe Magenschmerzen, schlafe schlecht - sie fehlt mir einfach. Ich sehe sie in 3 Wochen erst wieder, und dann ist jede Zeit die wir zusammen haben (die immer harmonisch ist) nur noch super knapp.