Hallo ihr Lieben :)
Danke, dass ihr euch mit diesem, vermutlich für die meisten etwas "lächerlichen" Thema befasst und euch das hier durchlest.
Mein Freund (33) und ich (24) sind noch nicht so lange zusammen (9 Monate), deswegen weiß ich nicht, ob ich nicht vielleicht doch etwas übertreibe.
Es wurde mit der Zeit etwas schwieriger, sich regelmäßig zu sehen. Er arbeitet nur nachts (meist von 00:30 Uhr bis 06:30 Uhr) und ich habe Ausbildung meist von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr, jeweils 50 Minuten Autofahrt noch nicht dazugerechnet). Am Anfang hat es ganz gut geklappt, dass wir uns am Wochenende getroffen haben, aber dadurch, dass entweder er dann mittlerweile auch Dienst hat und ich aufgrund meines Praktikums samstags auch mal dort sein muss, wird es zunehmend schwieriger. Wir schreiben auch nicht so viel, weil entweder schläft er, wenn ich gerade von der Schule komme, oder ich lege mich schlafen (22:00 Uhr - 23:00 Uhr), wenn er wieder wach wird. Manchmal haben wir ein Zeitfenster von 2 bis 3 Stunden, die wir "gemeinsam" verbringen könnten.
So nur mal einen groben, "kurzen" Überblick.
Es gibt, wie bereits erwähnt, Momente, in denen würde sich unsere Zeit überschneiden. Aber da spielt er entweder am PC seine Spiele oder liest. Ich möchte nicht kontrollierend herüber kommen, aber es gibt Tage, da belastet mich das etwas mehr, da ich auch gerne so mit ihm kommunizieren möchte. WhatsApp ist natürlich keine super Alternative, ich weiß, weil viele Missverständnisse bei so etwas auftreten können (sind auch schon einige mal aufgetreten), aber besser als nichts irgendwie. Nachtschicht ist das Eine, das stundenlange am PC spielen ist das andere. Letzte Woche hatte er gar nicht gespielt (wie er mir ganz stolz erzählt hat), seit Montag ist es aber wieder "eingebrochen". Und dann passiert es, dass wir in der Zeit, in der wir uns etwas schreiben (oder auch wahlweise telefonieren) könnten, vielleicht ein bis zwei Sätze miteinander austauschen und mehr nicht. Ich hatte es schon einmal angesprochen bzw. gezwungenermaßen geschrieben, (aber es kam vermutlich sehr falsch herüber, weil ich seit eineinhalb Wochen mit Magenschmerzen kämpfe und deswegen etwas gereizter bin) dass ich es doch etwas schade finde, wenn wir nicht "so viel" kommuniziert haben.
Er meinte daraufhin, dass er eben nicht wüsste, was er mir schreiben sollte und er habe gespielt, weil er mich nicht stören wollte (bei was auch immer, ich habe an dem Tag nicht wirklich was gemacht und das wusste er eigentlich). Das hatte mich ehrlich gesagt etwas traurig gemacht, da wir eigentlich sonst immer irgendwie ein Gesprächsthema gefunden hätten und ich hatte ihm zwischendurch auch einige Nachrichten geschrieben, die ein Gespräch angekurbelt hätten können.
Wir sind jetzt nicht zerstritten oder dergleichen, aber mich hatte es doch etwas getroffen, dass das Zeitfenster, in welchem wir etwas zusammen hätten unternehmen können, lieber mit seiner Spielerei gefüllt war.
Wenn es sein Hobby ist, will ich ja nicht rein grätschen oder so, ich weiß, dass es blöd ist, wenn etwas schlecht gesprochen wird, was man gerne macht. Aber es ist mittlerweile jeden Tag so und das macht mich ehrlich gesagt etwas traurig. Ich hatte mir, damit wir vielleicht bei seinem Hobby etwas mehr Zeit verbringen können, ein Spiel gekauft, das auch als Multiplayer gespielt werden kann (da hätten auch seine Freunde, mit denen er meistens spielt, mitspielen können). Das gefällt ihm leider nicht und deswegen war das schon einmal ein Griff ins Klo.
Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht, was ich noch machen soll. Wenn wir darüber schreiben (reden klappt ja nicht), funktioniert es einen Tag lang wieder gut und dann bricht es wieder ein. Ich will aber nicht diese negative Stimmung in die Beziehung bringen, nur, weil ich mich etwas "versetzt" fühle. Aber ich finde es etwas schade, weil, wenn ich mal aus familiären oder schulischen Gründen oder so, absagen muss, ist er ja auch traurig darüber.
Vielleicht kann mir ja jemand etwas von seiner Sicht erläutern? Übertreibe ich einfach nur maßlos, dass es mich traurig macht?