Hallo,
der Grund für deine Langzeittherapie ist dabei nicht ganz unerheblich.
In einer Verhaltenstherapie könntest du deinen Gedanken nochmal auf den Grund gehen. Ich sage es mal mit Epiket..."Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, es ist unsere Meinung über die Dinge"
Den Teufelskreis in der Therapie könnte man durch eine bestimmte Analyse der Gedanken beikommen. Das, was wir automatisch denken ist leicht zugänglich. Ich nenne das mal fundamentale Annahme. Das heißt, so wie ich bin, wie die anderen sind, wie die Welt ist. Das sind alles automatische Gedanken, die man gezielt hinterfragen kann auch oder sogar besonders anhand jeder einzelnen Situation. Denn jede Situation geht mit Bewertungen einher und daraus resultierren Gefühle. Diese Gefühle veranlassen uns auf eine bestimmte Weise zu denken und zu handeln. Das kann man ändern.
Du könntest für dich zu Hause ein Stimmungstagebuch führen. Wenn du das über längere Zeit konstant führst, hilft es dir Zusammenhänge zu entdecken über Gedanken, Gefühle und auch Situationen. Meistens treten in den Situationen ja leider unangenehme körperliche Beschwerden auf. Auch die kannst du aufschreiben, wenn du sie wahrnimmst. Wenn du die Auslöser für deine negativen Gedanken identifizieren kannst, lässt sich daran etwas verändern. Zum Beispiel lassen sich negative Gedanken auch umformulieren. Ich gebe dir mal ein einfaches und sehr bekanntes Beispiel. Das Glas ist halbleer oder das Glas ist halbvoll. Bei beiden Aussagen ist die gleiche Menge Wasser im Glas. Auf diese Weise lassen sich praktisch alle Gedanken umformulieren. Dabei geht es nicht darum etwas wegzudenken, sondern vielmehr darum eine andere Perspektive einzunehmen. Den Gedanken einen anderen Rahmen geben.
Hilfreich können manchmal kleine Botschaften sein, die du dir selbst auf Post it´s schreibst und überall verteilt anpinnst. Wichtig dabei ist, dass es wirklich nur positive Botschaften sind.
Man kann an negativen Gedanken etwas verändern. Du brauchst nur den richtigen Therapeuten. Ich weiß, es gibt einen immensen Dschungel an Therapeuten. Alle arbeiten anders. Finde für dich heraus, was dir hilft. Wenn etwas nicht hilft, bleib nicht 2 Jahre dabei. Setzt euch ein Ziel in der Therapie. Was willst du in welchem Zeitraum erreichen? Manchmal reicht die gesetzte Zeit nicht aus, aber man kann anhand der Zielsetzung einen Fortschritt erkennen. Das ist wichtig, um dranzubleiben. Danach setzt man ein neues Ziel.
LG Sis