Hallo ihr Lieben,
von Herzen danke für euer Feedback.
Mit "Heimat" meinte ich nur eine andere regionale Gegend in Deutschland somit kein anderer Kulturkreis.
und nein. Jünger bin ich nicht. Beide Mitte 30 und er hatte mich in die Beziehung "hofiert". Ich bin da zurückhaltend. Die Themen Liebe, Bindung und Zukunft gingen von ihm aus. Aber ja. Natürlich hab ich all meine Gefühle dann auch zugelassen und ihn nicht abgelehnt. Sondern mich unfassbar gefreut, dass ein Mann so eine integere Art mit gegenüber hat und es ihm wichtig war, dass ich weiß wie er empfindet und das er mit mir eine Zukunft plant. Nun gut.
Seine Schwester hatte er vor 15 Jahren verloren und seinen Vater vor 6 Jahren. Jeweils in der vorweihnachtlichen Zeit.
Ich habe einfach das Bedürfnis Teil auch in der Krise von ihm sein zu dürfen. Momentan ist der fehlende Kontakt schlimm. Aber scheinbar kann ich nur auf diese Art und Weise behilflich sein. Wenn überhaupt. Ich bin ein sehr loyaler Mensch und möchte nicht voreilig aufgeben. Wenn er wirklich depressiv ist, werde ich stark sein und das ganze auch erlernen was er wie in welcher Form braucht. Liebe bedeutet für mich nicht gleich davonzulaufen, wenn eine Krise ansteht, besonders weil es sich dann ja bei ihm um eine Erkrankung handelt.
Ich Blick aber einfach nicht mehr durch bei ihm. Ob das alles wirklich "real" ist, weil es irgendwie ein stückweit "inszeniert" wirkt. Ohne das böse zu meinen, denn ich habe großes Mitgefühl mit Personen, die an einer Depression erkrankt sind.
Und ich weiß nicht, ob das an dieser Stelle ein normales Verhalten während einer depressiven Episode ist oder er halt schlichtweg mich bereits nicht mehr in seinem Leben einplant und ich nicht mehr der Rede wert bin. Was ja ok ist. Aber er hält mich als Option offen und platziert sich nicht klar.
Er selbst sagt dass er das mit sich alleine ausmacht und nicht reden kann und ihn alles überfordere.
Sein Bruder und er sind beide vor Ort bei der Mutter und das wichtigste ist ohnehin dass es der Mutter gut geht.
Momentan hat er nur noch via what's app geschrieben. Er möchte nicht reden. Darauf nehme ich komplett Rücksicht. Somit kein Anruf. Aber ich hatte mich ohnehin erst wieder nach zwei Wochen dann gemeldet. Es ist schwer zu erklären, aber er war direkt wie ausgewechselt am Tag des Geschehens und ich komm einfach nicht durch zu ihm und somit gehe ich davon aus, dass das Einzige, dass ich unterstützend machen kann, zu schweigen und mich nicht mehr aktiv zu melden. Es fällt mir sehr schwer. Aber gut. Ich weiß auch nicht warum er an dem Tag durchgehend on war, aber es stimmt, ich war da keine einzige Zeile wert. Familie glaube ich an der Stelle nicht, die waren alle mehr oder weniger vor Ort und er erwähnte dass ihm selbst weihnachtsgrüße "hier" also auf what's app überfordere und ja. Er war gefühlt zwei Wochen nicht bzw. sehr wenig on, nur an diesem Tag. Jetzt ist er seit zwei Tagen wieder verschollen, kaum on und nichts. Aber ich werde auch das jetzt nicht mehr checken um daran zu erkennen wie gut oder schlecht es ihm geht, ist eh egal und unterm Strich muss ich erkennen, dass er mir halt nicht geschrieben hat sondern ich mich aufgedrängt bzw. in Erinnerung gerufen habe nach zwei Wochen.
Also danke ihr Lieben. Ich habe nach wie vor keine Ahnung wie ich das alles deuten muss, soll, darf oder kann. Mittlerweile habe ich mich erkundigt und auch von therapeutischer Seite aus wird es mir als normales Abwehrverhalten ausgelegt. Er zieht sich in seine Männerhöhle zurück und da er weiss dass er kein guter Partner aktuell ist meidet er mich. Dazu kommt ne ordentliche Portion Egoismus und nur die "Ich-Sicht"...
Das er sich, wenn ich aktiv ihm schreibe melde, sei ein gutes Zeichen, auch dass er sich auf andere, also sexuelle Gedanken mit mir einließe sei ein gutes Zeichen und das er in diesen Momenten wieder ein stückweit "da" wäre.. die Herausforderung ist nur an dieser Stelle, dass keiner genau sagen könnte ob es wirklich alles so ist wie er sagt. Wenn er depressiv verstimmt sei, kann dieses Verhalten normal sein und ich dürfe es nicht persönlich nehmen. So die Meinung eines Therapeuten, der leider auch nicht sagen kann was an der Stelle jetzt gut ist oder nicht gut ist weil man natürlich nicht einschätzen kann ob er wirklich depressiv sei.
So schwer es mir auch fällt, weil ich ein loyaler Mensch bin und auch da bin wenn mal schwierige Phasen anstehen in der Beziehung und ja. Ich bin beziehungserfahren und auch Krisenstabil, aber es nimmt mich so mit, dass ich da so null den Durchblick habe, mich wie Ungeziefer fühle und nicht mehr weiß was ich machen muss darf kann oder soll, dass ich einfach nur noch ratlos bin.