Ich denke auch, dass du sie mal nach dem Grund ihrer Einstellung fragen solltest. Vielleicht sieht von außen alles "perfekt" aus. Der Job, der Partner, das Zuhause usw. Aber was geschieht hinter den Kulissen? Vielleicht fehlen ihr wichtige Dinge, oder sie sehnt sich nach einem ganz anderen Leben? Alte Träume tauchen wieder auf und alles scheint verfahren und aussichtslos. Dies zu äußern, fällt bestimmt schwer, denn das Umfeld geht ganz selbstverständlich davon aus, dass alles bestens ist. Dann zu sagen, nein, mir fehlt das und das, ich beneide andere, vermisse wichtige Menschen, Orte oder Abenteuer, braucht viel Ehrlichkeit und Mut. Man macht sich selbst Vorwürfe, überhaupt so zu denken und unglücklich zu sein und wehrt innerlich alles ab. Macht ja eh alles keinen Sinn, das Leben ist eben so, bloß nicht optimistisch sein, auf alles schimpfen, andere zurückweisen... Das führt am Ende in die Isolation und die Verzweiflung. Wer den Mut verliert, verliert alles. Als beste Freundin würde ich ihr sagen, dass sie sich öffnen kann und dass sie dir sagen kann, was sie so denken lässt. Es ist ja ein Abwehrverhalten, eine Art Rüstung, ein "Ach, lasst mich alle in Ruhe". Und du kannst ihr auch sagen, dass du dich hilflos und abgewiesen fühlst. Nur Mut! :super: