Liebe Community,
erstmal Entschuldigung, der vorherige Post war ein Versehen, weil mein Computer gerade gesponnen hat...:roll:
Nun aber der richtige:
Mir geht es seit längerem nun schon sehr schlecht, Grund: Liebeskummer aufgrund unerfüllter Liebe. (Klassiker :-S)
Ich habe die letzte Zeit, eigentlich seit dem Tag als ich eben schmerzlich erfahren habe, dass diese Liebe unerfüllt ist, versucht alles zu verdrängen. Habe versucht, darüber hinwegzukommen, mich krampfhaft auf die Suche nach anderen Männern gemacht und viele Dates gehabt, in der Hoffnung mich neu zu verlieben. Nunja, eigentlich hätte mir meine Vergangenheit schon zeigen sollen, dass das so nichts wird...
Um von vorn anzufangen: Ich habe im März diesen Jahres einen Mann kennengelernt, oder sagen wir damit begonnen ihn kennenzulernen. Ich kannte erst nur ein, zwei seiner Freunde, die mich dann irgendwann zu einem Vereinstreffen mitnahmen, wo ich ihn kennenlernte. Er war mir von Anfang an sympathisch, einfach weil er so nett war und naja, ich mich einfach zu ihm hingezogen gefühlt habe. Treffen für Treffen haben sich diese Gefühle dann weiterentwickelt, ich habe mehr über ihn erfahren, mich mit ihm unterhalten, was er so gerne macht, wie er so drauf ist und - obwohl wir uns nie zu zweit allein getroffen haben - mich dabei in ihn verliebt. Und zwar stark. Ich hatte also wirklich jedesmal Schmetterlinge im Bauch wenn ich ihn gesehen habe oder nur an ihn dachte, habe jedesmal schwitzige Hände bekommen, wenn ich wusste, dass ich ihn sehe und habe mich jedesmal riesig gefreut, wenn er mir mal geschrieben hat, sei es nur um zu fragen ob ich auch zum Treffen komme.
So...bis ich dann vor zwei Monaten erfahren habe, dass er bereits seit 3 Jahren verheiratet ist. Ich habe nicht danach gefragt oder ihn nach einem Treffen gefragt, ich habe diese Info hintenrum erfahren, zufällig durch einen Freund von ihm, der es nebenbei mal gesagt hat. Das hat mich natürlich getroffen wie ein direkter Schuss ins Herz. Vor allem, weil ich einfach die ganze Zeit nie wusste, dass er bereits vergeben ist. Er hatte es auch nie erwähnt und trägt auch keinen Ehering (kann mir mal jemand sagen, warum das manche Männer nicht machen, es würde viele Missverständisse vermeiden). Nie hat er jemals seine Frau erwähnt oder von ihr erzählt. Wenn er erzählt hat, was er so gerne in seiner Freizeit macht, hat er nie seine Frau erwähnt. Auch bei Facebook war/bin ich mit ihm befreundet und habe nie auch nur ein Foto von seiner Frau und ihm oder irgendeinen Hinweis gesehen, der darauf hindeuten könnte. Logischerweise war ich daher auch immer davon ausgegangen oder in der Hoffnung, dass er nicht vergeben ist und eine Chance besteht.
Und da sich all die Monate davor meine Gefühle so stark entwickelt haben und ich mich immer mehr in ihn verliebt habe und sogar dachte, vielleicht endlich einmal Glück zu haben und den Richtigen zu finden, traf mich das so enorm, dass ich am liebsten erstmal abgehauen wäre, was natürlich nicht ging.
Wie gesagt, jetzt ist diese "Erkenntnis" 2 Monate her und ich habe eben versucht seitdem auf Distanz zu gehen, bin zu keinem Treffen mehr gegangen und habe mich auch sonst arg zurückgezogen. Ich habe versucht keine Bilder mehr von ihm anzusehen, sein Profil auf Facebook zu ignorieren und ihn einfach zu vergessen. Wie ihr seht, ist es mir bisher nicht gelungen. Habe sogar versucht keine Musik mehr zu hören, da es sogar Songs gab, die mich an die Zeit mit ihm erinnerten. Und all diese Verdrängung, all das Zurückhalten von dem Schmerz, der dadruch entstanden ist, hat sich heute morgen irgendwie entladen, nachdem ich unglücklicherweise auch noch von ihm geträumt habe. Und seitdem bin ich am Boden zerstört. Ich könnte nur noch heulen und weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Es sei dazu gesagt, dass die Aussage "Irgendwann kommt schon noch der Richtige" oder "Du wirst sehen, du kommst darüber hinweg und lernst jemand neuen kennen, bei dem es dann passt" leider nicht mehr zieht bei mir. Einfach weil ich nicht mehr dran glaube. Ich hatte bisher immer das Pech, mich in Männer zu verlieben, die am Ende unerreichbar waren. Und oft heißt es ja, man suche sich das selbst raus, weil man sich im Grunde gar nicht binden möchte...aber bei mir ist das nicht so. Ich wusste bei all diesen Männern (und es waren nicht viele, denn wenn ich mich mal wirklich verliebe, dann passiert das nicht so oft, bisher etwa 2 mal) von vornherein nicht, dass sie vergeben waren oder gerade nicht offen für eine Beziehung. Das habe ich erst immer dann erfahren, wenn ich davor oder dabei war, ihnen meine Gefühle zu gestehen. Und genau deshalb habe ich inzwischen auch schon fast den Glauben oder die Hoffnung darauf verloren, irgendwann endlich mal "den Richtigen" zu finden oder jemanden, bei dem es endlich einmal passt. Denn jedesmal hatte ich dabei bisher Pech. Warum sollte das irgendwann mal anders werden? Und wie gesagt, ich verliebe mich nie so einfach von heute auf morgen oder in jeden nächsten Mann, sondern es kommt wirklich nur mal alle paar Jahre vor, denn dazwischen ist dann wieder die Zeit, wo ich erstmal über den Schmerz hinwegkommen muss und keinen anderen treffen möchte und dann wieder so langsam beginne, mich zu öffnen.
Und genau deshalb sitzt der Schmerz dieses mal auch besonders tief. Nicht nur, weil ich wiedermal die Hoffnung hatte, endlich den Richtigen gefunden zu haben, sondern auch, weil ich inzwischen einfach nicht mehr daran glaube, dass es danach jemals mal anders laufen wird. Und ich habe auch eigentlich gar keine Lust mehr, denn im Grund denke ich mir eh, dass es dann sowieso nur wieder so endet wie schon immer...Dieses Mal habe ich das Gefühl, dass ich wirklich nicht mehr kann und es im Grunde nichts gibt, was mir neue Hoffnung geben könnte.
Ich bin jetzt 24, werde bald 25 und hatte noch nie eine wirklich glückliche Beziehung. Wie soll man da die Hoffnung und den Glauben an die Liebe wiederfinden, wenn man jedesmal Pech hat?
Jedenfalls frage ich mich gerade, was ich tun soll. Ich bin ständig am Überlegen ob es mich, so blöd sich das auch anhört, glücklicher machen würde, einfach trotzdem wieder zu den Treffen zu gehen und ihn zu sehen, mit ihm zu reden und evt. ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen zu versuchen, immer mit dem Gedanken daran, dass es mehr nie geben wird. (und dann eben auch weiter darunter zu leiden, aber ihn immerhin weiter zu sehen). Oder den Kontakt weiterhin sein lassen und weiterhin krampfhaft zu versuchen, ihn zu vergessen, auch wenn mir das bisher ehrlich gesagt noch mehr Schmerz bereitet hat als der Gedanke daran, ihn trotzdem weiterhin zu sehen. Letztendlich trägt beides aber dazu bei, dass ich mich jemand Neuem gar nicht öffnen könnte, weil meine Gedanken immer noch ganz wo anders wären. Aber ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht weiter und bin total verwirrt im Kopf, was das Beste für mich und für alle wäre. Man sagt zwar oft, in so einem Fall muss man den Kontakt abbrechen und alles aus dem Leben verbannen, was an ihn erinnern könnte, aber ganz so einfach ist es eben dann oft doch nicht. Vor allem halt auch, wenn man Freunde von ihm hat, die natürlich von allem nichts wissen und dann immer fragen was los ist und ob man nicht mal wieder mitkommen möchte...
Was soll ich nur tun?
Es tut mir leid, dass das jetzt schon fast ein halber Roman geworden ist, aber ich musste mir das heute einfach von der Seele schreiben und um Rat fragen, da ich wie gesagt gerade echt nicht weiter weiß.
Es wäre wohl alles einfacher gewesen, hätte ich schon viel früher davon erfahren, dass er verheiratet ist und hätte ich mich nicht immer so wohl und glücklich bei all den Treffen gefühlt und so viele Erinnerungen an alles gesammlt. Vielleicht wäre es dann nicht so schmerzvoll gewesen, wie jetzt, wo die Wunden so tief sind, weil die Gefühle einfach so stark waren, wie bei keinem anderen zuvor.
Danke euch schonmal.
LG Carina