user176409439Sorry, aber mit One-Night-Stands kenne ich mich gar nicht aus.
Ich habe, wenn man genau hinschaut, nie geschrieben, dass ich mit vielen verschiedenen Menschen Sex hätte.
Bin im achten Jahr mit meiner ersten Freundin zusammen und sie ist der einzige Mensch mit dem ich bisher Sex hatte.
Inwieweit die Häufigkeit des Partnerwechsels mit Beziehungsängsten korreliert kann ich nicht pauschal für alle Menschen sagen.
Ich weiss nur:
Zu viele Beziehungen gleichzeitig würden mich vermutlich überfordern, und das nicht nur zeitlich, und diese Vorstellung finde ich leicht beängstigend.
Was Nähe angeht: Ich werd nie vergessen wie meine Freundin das erstemal bei mir übernachtet hat. Sex hatten wir damals nicht, aber ich hab sie damals zum erstenmal im Schlafanzug gesehen, und das war das erstemal, dass wir aneinandergekuschelt eingeschlafen sind. Das war toll.
Sexuelle Intimität empfinde ich durchaus als angenehm, aber nicht als "größte Nähe". Die "größte Nähe" empfinde ich in den friedvollen ruhigen Monenten wenn wir zB abends zusammen einen Film anschauen und uns dabei gegenseitig die Bäuche kraulen. Oder wenn ich meinen Kopf an ihren Bauch kuschle und den Klang ihrer Stimme durch ihren Körper höre während sie mir ganz viele Sachen erzählt. Und jeden Abend wenn ich groggy und geschafft bin von dem, was den Tag über auf mich eingeströmt ist, und dann all dieser ganze Mist und Stress von mir abfällt in dem Moment, wo sie auch da ist und ich deshalb das Gefühl habe, dass jetzt, wo der Tag zu Neige geht, die Stunden anfangen, in denen mein Leben so ist, wie ich es haben will. Oder wenn sie zur Wohnungstür reinkommt und zu mir sagt: "Heute war ein beschissener Tag. Massierst du mir nachher den Rücken?" Oder wenn wir abends in der Küchenzeile zusammen am Esstisch sitzen und miteinander vespern. Sie ihre mit Butter grundierten Wurst- oder Schinkenbrote. Ich Brot und einen Weichkäse. Oder eine Pfanne Spiegelei mit Schinken. Dazu mag sie das Brot dann immer in einer ganz dicken Scheibe.