Mir ist vor einiger Zeit eine Eigenschaft an mir aufgefallen die ich ziemlich interessant finde und ich frage mich, ob auch welche von euch dieses Phänomen teilen.
Ich habe mit (ungefähr) 9 oder 10 Jahren für mich herausgefunden, dass ich Schmerzen, zum Beispiel beim Ellenbogen anstoßen, umknicken etc., sehr gut unterbinden kann, wenn ich mir den Gedanken "alles gut, du hast es so ja verdient" in den Kopf rufe. Er beruht nicht wirklich auf einer richtigen Grundlage, weil natürlich denke ich das nicht tatsächlich, dass ich mir die Tatsache dass ich mich gerade gestoßen habe wirklich verdient habe, das ist natürlich klar.
Jedoch ist dieser Gedanke interessanterweise so beruhigend für mich, dass ich damit auftretenden Schmerz fast sofortig vergessen kann.
Seit dieser Zeit schießt mir der Gedanke in so Situationen fast automatisch in den Kopf. Auch wenn mir etwas wirklich sehr schief läuft, ich kochen könnte vor Wut, bringt mich der Gedanke wieder runter und auf den Boden der Tatsachen.
Grundsätzlich würde ich das auf jeden Fall als ungesundes Verhalten werten, obwohl ich eigentlich nicht vor habe es abzulegen, eben weil es in meinem Fall gar nicht destruktiv zu sein scheint sondern mich in schwierigen Situationen runter bringt. Deshalb sehe ich erstmal so keinen Anlass den Gedanken aktiv zu bekämpfen.
Kennt das sonst noch jemand? Hat jemand so eine Kompensation vielleicht auch mit anderen Sätzen/Bildern/Gedanken?