Hallo in die Runde.
Als ich mir nun kurzfristig eine Überschrift überlegen musste, und sie dann da stand, kribbelte es schon etwas in meinen Fingern. :-O
Seit einiger Zeit schon verdränge ich das Gefühl, dass ich mit meiner Arbeit unglücklich bin. Das zieht sich mittlerweile nicht nur durch meinen Arbeitstag, sondern auch ins Privat und Familienleben. Die Arbeitszeit habe ich reduziert um mehr Zeit für Familie und Haushalt zu haben aber so wirklich erflogreich fühlt es sich doch nicht an, denn Kraft für mehr bringe ich nicht wirklich auf.
Ich bin 31, verheiratet und Mutter, mit Haus und dementsprechend auch einer Verantwortung, mit meinem Mann zusammen, das ganze finanziell abzudecken. Und naja, wer weiß. Vielleicht ist Kind Nummer 2 garnicht so unrealistisch und weit weg. Dennoch wäre die Problematik ja auch nach Kind 2 weiterhin vorhanden und würde die ganze Zeit mitschwingen. Daher brauche ich etwas Inspiration.
Vorab, ich habe hier und da einen Test gemacht aber die Vorschläge waren leider eher im Bereich IT, Bürokauffrau, Vertrieb oder Key Account Manager, Coach und Trainer nach einer Weiterbildung. Mein Bauchgefühl sagt mir aber eher nein zu den Vorschlägen.
Vielleicht habe ich einfach Scheuklappen auf und suche durch euch nun noch ein paar Gedanken zu neuen Wegen.
Ich habe ursprünglich Gestaltungstechnische Assistentin gelernt und war dann kurzzeitig in einer Werbefirma angestellt. An sich hat mir die Arbeit, etwas mit den Händen zu erschaffen Spaß gemacht. Kurzzeitige digitale Arbeiten auch. Jedoch lag mir das: Du musst auf Knopfdruck hier was kreatives und hübsches Zaubern! nicht so sehr. Die Firma sah sich (trotz vorher 7 monatigen Praktikum) nach meiner Einstellung plötzlich nach einem besseren Mitarbeiter um und ich saß wieder ohne alles da. Unzählige Bewerbungen in Werbefirmen scheiterten.
Ich bekam dann, vor etwas mehr als 10 Jahren, einen Job bei einem Telekommunikationsanbieter als Call Center Agent. Ich mag den Begriff Kundenberater lieber.
Vertrieb lag mir nicht. Eher den Kunden zufrieden zu stellen und so zu erklären, dass er/sie es auch versteht. Daher wechselte ich Firmenintern in den Reklamationsbereich. Ich habe also täglich mit Menschen zu tun, um Ihnen telefonisch zu helfen mit Störungen, Rechnungen, Mitarbeitern, Vertragsangelegenheiten und sonstigen Unstimmigkeiten.
Eine absolute Schwäche sind bei mir Zahlen. Also Rechnen, Buchhaltung, kalkulieren ist bei mir gerade so für unseren Hausgebrauch ausreichend. Auch auf Arbeit rechne ich da eher mit dem Taschenrechner. Aber wenn ich es einmal geschnallt habe, kann ich es dann jedem Kunden erklären, wieso eine Rechnung so und so aussieht.
Außerdem habe ich manchmal ein Helfersyndrom und versuche Freunde und Verwandte, in Ihnen unangenehmen Situationen (Geldnot, Chaos zu Hause, Motivationsproblemen, Zurückgezogenheit, Sorgen) mögliche Lösungen zu finden durch Motivation, Zuhören, Dinge aus anderem aber auch positiven Licht zu sehen, Auszumisten oder sich die Fragen zu stellen: Was ist mein Ziel? Wo bringt mich mein Handeln hin? Möchte ich das überhaupt, macht mir das Spaß?
Interessant finde ich leicht die psychologische Richtung zur Persönlichkeitsentwicklung. Mal so ganz vorsichtig ausgedrückt.
Mit der Zeit stelle ich fest, dass ich nicht mehr, weder 30, 38 oder 40 Stunden die Woche, die ganze Zeit nur am PC arbeiten möchte. Ich brauche etwas für meine Hände zu tun. Hier und da bastel ich etwas mit Holz, Papier, Stoff. Einfach unterschiedlichste Materialien.
Vom Gesamtpaket her, möchte ich weg von der überwiegenden Arbeit am PC. Weg von ständiger Kundenberatung. Klar ist, dass der digitale Teil mittlerweile überall mit dazu gehört und in einem gewissen Maß ist das weiterhin okay. Auch Kontakt mit anderen Menschen ist hier und da okay. Aber so wirklich den ganzen Arbeitag lang, muss es nicht zwingend sein.
Schichten möchte ich durch unser Familienleben nicht. Das ging wunderbar, als wir nur zu zweit und jeder das für sich selbst bestimmen konnte. Aber mit Kind möchte man ja schon eher was voneinander haben und ist an gewisse Zeiten gebunden. Leider bin ich ab Januar 2022 gezwungen wieder in Schichten zu arbeiten. Bisher durfte ich so Arbeiten, dass ich am frühen Nachmittag Feierabend hatte.
Nun spiele ich den Ball an euch. :kikou:
Habt ihr Ideen, Vorschläge, Inspirationen? Lasst uns etwas brainstormen!
Ich bin schon sehr gespannt, ob euch vielleicht aus eigener Erfahrung einfach etwas einfällt. Auf jeden Fall bin ich furchtbar Dankbar für alle Ratschläge.
Liebe Grüße
Flocke90